Hohe Reinraumanforderungen - Richtfest am Mittwoch, dem 21. Februar
Am Universitätsklinikum Lübeck (UKL) wird Richtfest gefeiert. Das 1,45 Millionen Mark teure Gebäude, das im Sommer 2001 fertiggestellt sein wird, dient der Weiterverarbeitung von Vollblutspenden. Das Richtfest ist am Mittwoch, dem 21. Februar 2001, um 14.30 Uhr am Neubau neben dem Institut für Immunologie und Transfusionsmedizin (Haus 31). Für die Verarbeitung von Blut und Blutbestandteilen gelten sehr hohe Qualitätsstandards und hygienerechtliche Anforderungen, die denen in der pharmazeutischen Industrie entsprechen. Das neue Gebäude umfasst daher auch einen 16 Quadratmeter großen "Reinraum" der Reinraumklasse B.
Auf insgesamt 120 Quadratmetern Grundfläche werden auf drei Ebenen Produktionsräume, Schleusen, Umkleide- und Lagerräume sowie technische Räume für die Klimatechnik und die Kälteaggregate untergebracht. Ein Erschließungsgang verbindet den Neubau zweiseitig mit dem Institutsgebäude und bildet gleichzeitig einen Innenhof (Atrium). Das Gebäude wird in konventioneller Massivbauweise mit großformatigen Mauersteinen errichtet und erhält zwei flach geneigte Pultdachflächen.
Im Institut für Immunologie und Transfusionsmedizin (Direktor Prof. Dr. med. Holger Kirchner) werden jährlich etwa 35.000 Vollblutspenden zu Blutkomponenten weiterverarbeitet und 1500 Zellseparationen durchgeführt. Damit erfüllt das Institut den Auftrag, die Patientenversorgung mit Blutkomponenten am Universitätsklinikum Lübeck und Krankenhäusern der Region sicher zu stellen. Im Rahmen des Produktionsprozesses, der in einem geschlossenen System erfolgt, werden durch Zentrifugation und anschließende Separation vor allem die drei Blutkomponenten "Erythrozytenkonzentrat", "Gefrorenes Plasma" und der so genannte "Buffy-coat" erzeugt, der u.a. Blutplättchen zur Aufreinigung enthält. Für autologe Stammzell- und Knochenmarktransplantationen werden Stammzellen von Patienten mit Blutkrebserkrankungen oder soliden Tumoren nach neuestem Kenntnisstand weiterverarbeitet. Weitere Anwendungen werden sich aus den heute vielseitig diskutierten Ansätzen zur zellulären Immuntherapie ergeben.
für die Ukraine