Mindestens acht Prozent der Erwachsenen an Diabetes mellitus erkrankt - Patientinnen und Patienten für die Teilnahme an der Studie gesucht
Die Medizinische Universitätsklinik I in Lübeck nimmt als nun siebtes Zentrum an der Deutschen Diabetes-Studie (DDS) teil. Ziel der Studie, die am Deutschen Diabetes-Zentrum Düsseldorf geleitet wird, ist es, Menschen mit einem neu aufgetretenen Diabetes anhand spezifischer Merkmale zu charakterisieren, um Vorhersagen bezüglich des Krankheitsverlaufes zu entwickeln.
Durchgeführt wird die Studie in der Medizinischen Klinik I (kommissarischer Direktor: Prof. Dr. Jürgen Steinhoff) unter Leitung von Prof. Dr. Morten Schütt. Die DDS richtet sich an Patientinnen und Patienten mit der Erstdiagnose eines Diabetes mellitus (Typ 1 und 2) innerhalb der letzten zwölf Monate im Alter von 18 bis 69 Jahre. Die Studie umfasst neben der Eingangsuntersuchung jährliche telefonische Interviews, wobei ein Beobachtungszeitraum von zehn Jahren angestrebt ist. Neben einer finanziellen Aufwandsentschädigung bietet sich für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Möglichkeit, nähere Informationen über ihre Erkrankung zu erhalten.
In Deutschland sind derzeit mindestens acht Prozent der Erwachsenen im Alter zwischen 18 und 69 Jahren an einem Diabetes mellitus erkrankt. Zudem ist von einer Dunkelziffer von weiteren drei Millionen auszugehen. Die Diabetes-assoziierten Folgeerkrankungen tragen zu einer erheblichen Verminderung der Lebensqualität und zu einer deutlichen Erhöhung der Sterblichkeit bei. Mögliche Folgeschäden sind Herzinfarkt, Schlaganfall, Nierenschwäche mit Dialysepflichtigkeit, Erblindung und das diabetische Fußsyndrom mit eventuellen Amputationen. Das Risiko Folgeerkrankungen zu erleiden ist besonders hoch für Patienten, bei denen es bereits in jungen Jahren zu einem Diabetes kommt.
Forschungsschwerpunkte der Lübecker Medizinischen Klinik I stellen im Bereich der Endokrinologie und Diabetologie, die Ursachenforschung bzgl. Entstehung des sogenannten metabolischen Syndroms (gemeinsames Auftreten von Fettleibigkeit, Zuckerstoffwechselstörung, Fettstoffwechselstörung, Bluthochdruck) sowie die Diabetesfolgeerkrankungen dar. Hierbei liegt ein besonderes Augenmerk auf der Interaktion zwischen Regulationsmechanismen, die vom Gehirn gesteuert werden, deren Informationsvermittlung über Hormone sowie stoffwechselabhängigem, kognitivem und emotionalem Verhalten.
Anmeldung zur Teilnahme an der Studie:
Tel. 0451 500 3878 oder per Email an: dds(at)uksh(dot)de
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