Gemeinsame Stellungnahme der MHL, der TH und der Universität zu Lübeck
Nie wieder ist jetzt: Betroffen und entsetzt haben die Präsidien der Lübecker Hochschulen die kürzlich diskutierten Deportationspläne wahrgenommen. „Der Bericht des Recherchenetzwerks Correctiv über die geäußerten Pläne zur Deportation von Migrant*innen und Andersdenkenden bei einem Geheimtreffen von AfD- sowie Werteunionsmitgliedern, Rechtsradikalen, Rechtsextremen und weiteren Akteur*innen hat uns fassungslos zurückgelassen“, sagt die kommissarische Präsidentin der Universität zu Lübeck, Prof. Dr. Gabriele Gillessen-Kaesbach. Die Lübecker Hochschulen verstehen sich als Orte der Vielfalt, an denen Menschen aus zahlreichen Orten und Nationen studieren, forschen, arbeiten und miteinander ins Gespräch kommen. Sie bekennen sich zum Widerstand gegen menschenverachtende Pläne und werden die Demokratie, Weltoffenheit und Pluralität in Deutschland auf dem Boden der Verfassung gegenüber deren Feinden verteidigen.
„Kulturelle Vielfalt ist eine Bereicherung für unser Land, die wir als künstlerische Hochschule erlebbar machen. Bestrebungen zu einer Re-Nationalisierung des kulturellen Lebens treten wir entschieden entgegen“, sagt Prof. Dr. Bernd Redmann, Präsident der MHL.
„Die Demonstrationen am Wochenende des 20. und 21. Januars in ganz Deutschland zeigen: wir sind mehr. Gemeinsam stehen wir für das Grundgesetz, für die Demokratie, für eine freie Gesellschaft geprägt von Respekt und Vielfalt ein“, sagt Dr. Muriel Helbig, Präsidentin der Technischen Hochschule Lübeck.
Die Präsidien der Lübecker Hochschulen begrüßen daher die Lübecker Initiative, sich in Form einer Demonstration am 27. Januar ab 13 Uhr am Lindenplatz in Lübeck zu positionieren und laut aufmerksam zu machen auf den vielfältig vorhandenen Widerstand gegen diese menschenverachtenden Pläne in Deutschland. Gerade am Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus (27. Januar) ist es wichtiger denn je für Menschlichkeit, Toleranz und ein solidarisches Miteinander auf die Straße zu gehen und deutlich zu machen: nie wieder ist jetzt. Zur Demonstration „Die offene Gesellschaft verteidigen“ hatten ursprünglich vier Lübecker Institutionen aufgerufen, die sich gegen Rassismus einsetzen - mittlerweile haben sich zahlreiche weitere Lübecker Institutionen angeschlossen.
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