40.000 Euro für die Erforschung und Versorgung bei Besonderheiten der Geschlechtsentwicklung
Dr. Wiebke Birnbaum aus der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendmedizin Lübeck wurde mit dem Versorgungspreis 2015 der Stiftung Kindness for Kids ausgezeichnet. Das Preisgeld in Höhe von 40.000 Euro fließt in die Durchführung eines Projektes zur Verbesserung der Versorgung von Kindern und Jugendlichen mit seltenen Besonderheiten der Geschlechtsentwicklung (Differences of Sex Development, DSD). Dr. Birnbaum erhielt den Preis auf der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin, die vom 2. – 5. September in München stattfand.
Mit „Differences of Sex Development“ werden Menschen bezeichnet, die aufgrund angeborener biologischer Besonderheiten nicht den üblichen Kategorien von männlich und weiblich entsprechen. Dr. Birnbaum arbeitet in der Sektion für Pädiatrische Endokrinologie und Diabetologie der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, die sich seit langem sowohl national als auch international mit der Erforschung von DSD beschäftigt. Das Zentrum für Seltene Erkrankungen der Universität zu Lübeck und des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein, Campus Lübeck, leistet im Verbund mit zahlreichen Spezialisten die Beratung und Versorgung von Betroffenen und ihren Familien.
Durch das jetzt geförderte Projekt sollen die Sprechstunden für die Betroffenen besser organisiert und eine Peer-Beratung durch ausgebildete von DSD Betroffene angegliedert werden. Dies ermöglicht eine sachliche Beratung und fördert den sensiblen Umgang mit der Thematik der Geschlechtsentwicklung. Die Auswertung der neuen Versorgungsstrategie wird ebenfalls durch Dr. Birnbaum erfolgen.
Kindness for Kids ist eine gemeinnützige Stiftung mit dem Ziel, das Leben von Kindern mit seltenen Erkrankungen zu verbessern. Die Stiftung unterstützt betroffene Kinder durch Feriencamps und die ganze Familie durch Therapieaufenthalte. Seit 2014 hat die Stiftung ein neues Forschungsförderungsprogramm, um neue Therapien zu entwickeln und die Versorgung der Betroffenen zu verbessern.
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