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Donnerstag, 03.09.2020

Universität

Lübeck hoch 3 ist gestartet

Wechselseitiger Dialog und neue Ideen: Die Gemeinschaftsinitiative der Universität, der Technischen und der Musikhochschule Lübeck steht für den Wissenstransfer in die Stadtgesellschaft

"DEIN", "MEIN" und "UNSER LH3" heißen die drei Projektlinien der neu aufgesetzten Plattform, die die beiden Präsidentinnen und der Präsident der Lübecker Hochschulen zusammen mit der Possehl-Stiftung auf einer Pressekonferenz am 3. September vorstellten.

„Die Lübecker Hochschulen verstehen sich mit ihren Wissenschaftlern, Studierenden und Mitarbeitern als gestaltender Teil der Stadtgesellschaft", sagte die Präsidentin der Universität, Prof. Dr. Gabriele Gillessen-Kaesbach, den Journalistinnen und Journalisten bei dem Termin im Europäischen Hansemuseum. "Dieses Miteinander ist eine Verpflichtung, die gelebt sein will. Ich bin daher sehr glücklich, dass wir mit der Technischen Hochschule und der Musikhochschule die Initiative zu 'Lübeck hoch 3' gestartet haben. Mit diesem gemeinsamen Projekt können wir unsere Forschungsprojekte und -ergebnisse sowie die kulturellen Formate der Stadtgesellschaft vorstellen. Gerne laden wir Sie zum Austausch mit uns und zum Miteinander ein.“

„Über 10.000 Studierende und weit über 1.000 hervorragende Wissenschaftler*innen an den drei staatlichen Hochschulen Lübecks sind das Potenzial von ‚Lübeck hoch 3‘.  ‚Lübeck hoch 3‘  bietet ihnen die Plattform, gemeinsam Projekte durchzuführen, um unsere Wissenschaften den Bürgerinnen und Bürgern nahezubringen. Das Besondere an 'Lübeck hoch 3' wird in der Projektarchitektur deutlich. Jedes Projekt wird von mindestens zwei Hochschulen durchgeführt, es handelt sich somit immer um Kooperationen zwischen unterschiedlichen Disziplinen. Und auf noch eine Neuerung freuen wir uns ganz besonders: Auch tolle Projektideen von Bürgerinnen und Bürgern können gemeinsam mit den Hochschulen bei 'Lübeck hoch 3' umgesetzt werden“, betont Dr. Muriel Kim Helbig, Präsidentin der Technischen Hochschule Lübeck, den großen wissenschaftlichen Fundus Lübecks. 

Bedeutend ist aber auch die künstlerische Auseinandersetzung mit gesellschaftlich relevanten Themen. Vor diesem Hintergrund entwickeln die Hochschulen ihre Projekte und stellen die Ergebnisse auf „Lübeck hoch 3“ vor und zur Diskussion. Der Präsident der Musikhochschule Lübeck (MHL), Prof. Rico Gubler, sieht in dem Gemeinschaftsprojekt ein deutliches Zeichen für enge Zusammenarbeit und betont die Strahlkraft mit den Worten: „'Lübeck hoch 3' ist künftig das Symbol der drei Lübschen Hochschulen, deren Wirkungspotential in die Gesellschaft hinein weitaus mehr ist als die Summe ihrer Einzelteile. Auf den bereits bestehenden und bewährten Kooperationen aufbauend, legen wir damit eine Basis für ein noch engeres Zusammenspiel, das nicht nur ein Gewinn für die Hochschulen selber, sondern für Lübeck und die ganze Region sein wird.“

Wirkungspotential in die Gesellschaft hinein

Hinter „Lübeck hoch 3“ steht die Idee von einer eigenen Wissensplattform. Für eine Gesellschaft ist es von großer Bedeutung, sich auf Basis von wissenschaftlichen Erkenntnissen und Fakten über zentrale Zukunftsthemen zu verständigen. „Lübeck hoch 3“ steht deshalb für Wissenstransfer, wechselseitigen Dialog und neue Ideen.

Die drei Hochschulen mit ihren über 10.000 Studierenden prägen das wissenschaftliche und kulturelle Profil der Hansestadt Lübeck. Wissen und Können zu vermehren und zu vermitteln, sind Kernkompetenzen von Hochschulen. Dazu gehört es auch, dass die Hochschulen über transparente Kommunikation über Wissenschaft und Kultur, deren Inhalte, Arbeitsweisen und Haltungen den Dialog mit der Gesellschaft suchen. Alle drei Hochschulen vereint das Bestreben, die Vernetzung der Hochschulen mit der Gesellschaft in Lübeck zu vertiefen und bürgernah die Ergebnisse und den Wert von Wissenschaft und Kultur zu vermitteln. Mittels konkreter Projekte und Veranstaltungen stärkt „Lübeck hoch 3“ den Wissenstransfer zu den Bürgerinnen und Bürgern der Hansestadt Lübeck.

In drei Projektlinien wirkt „Lübeck hoch 3“ über Projekte und Veranstaltungen:

  • Die Projektlinie „DEIN LH³ - Lübeck bilden“ bietet Bildungs- und Kulturangebote. Diese Angebote geben Einblicke, vermitteln Wissen und bilden im Sinne des Lebenslangen Lernens weiter. Sie richten sich an unterschiedlichste Personengruppen und wecken Neugier bei Jung und Alt. So zeigen und verstärken die Projekte den gesellschaftlichen Wert von Wissenschaft und Kultur, unter anderem durch konkrete Bezüge zum Alltag.
  • Die Projektlinie „MEIN LH³ - Lübeck beteiligen“ ermöglicht die Umsetzung eigener Projektideen von Bürgerinnen und Bürgern mit Bezug zu Wissenschaft und Kultur. Eine Idee wird zum Projekt. Dabei arbeiten Gesellschaft und Hochschulen direkt zusammen: Wissenschaft unterstützt Bürgerinnen und Bürger, Ideen aus der Forschung finden Eingang in städtische Planungen, verschiedene Gremien und Einrichtungen beteiligen sich an Initiativen und Projekten zu Themen der Zeit. Hier können eigene individuelle Projektideen eingereicht werden.
  • Die Projektlinie „UNSER LH³ - Lübeck bewegen“ stärkt den Diskurs in der Gesellschaft mit dialogorientierten Formaten. Wissenstransfer und kulturelles Erleben brauchen Austausch und Diskussion. Gemeinsam werden zentrale Themen von verschiedenen Seiten beleuchtet. Digitale, hybride und Live-Angebote bieten den Interessierten Einblicke in die Hochschulen und in ihre Projekte. Der offene Dialog stärkt dabei alle Beteiligten.

Durch konkrete Projekte in diesen drei Projektlinien tragen die Hochschulen den Wert von Wissenschaft und Kultur noch stärker in die Gesellschaft. Aktuelle Themen der Zeit werden aufgenommen, diskutiert und sind die Inhalte, um Wissen zu vermehren.

Neben der Unterstützung der Infrastruktur fördert die Possehl-Stiftung auch die Umsetzung der Projekte im Rahmen der drei Projektlinien.

Erstes Projekt: "a BRIEF history"

Ein erstes Beispiel dieser Zusammenarbeit im Rahmen von „Lübeck hoch 3“ ist das Projekt »a BRIEF history«. In diesem Projekt kooperieren die Universität zu Lübeck mit dem ZKFL, die Musikhochschule Lübeck mit dem Brahms-Institut und erstmalig 13 Museen, Archive und Sammlungen der Hansestadt Lübeck. Die Ausstellung »a BRIEF history« lädt ein vom 13. September bis zum 17. Oktober 2020 im Brahms-Institut an der Musikhochschule Lübeck zu einer Entdeckungsreise durch rund 800 Jahre Kulturgeschichte des Briefes. »a BRIEF history« vereint Exponate aus 13 Lübecker Institutionen. Beteiligt sind die im Zentrum für Kulturwissenschaftliche Forschung Lübeck (ZKFL) zusammengeführten Einrichtungen, die Musikhochschule sowie das TheaterFigurenMuseum Lübeck.

„Die Ausstellung und der Katalog zeigen auf beindruckende Art und Weise die Breite und Qualität der Lübecker Sammlungen. Das gilt für die Museen, das Archiv und die Bibliothek. Gerade in der aktuellen Situation zeigt sich hier die Stärke einer aus einem reichen historischen Fundus schöpfenden städtischen kulturellen Tradition“, beschreibt der Leitende Direktor der LÜBECKER MUSEEN, Kulturstiftung Hansestadt Lübeck, und Sprecher des Zentrums für Kulturwissenschaftliche Forschung Lübeck, Prof. Dr. Hans Wißkirchen, die Bedeutung des Projekts.

Die Projektverantwortlichen bedanken sich bei der Possehl-Stiftung für die außerordentlich großzügige Unterstützung von „Lübeck hoch 3“.

Die Protagonisten von Lübeck hoch 3: Max Schön, Vorsitzender des Vorstands der Possehl-Stiftung, Dr. Muriel Kim Helbig, Präsidentin der Technischen Hochschule Lübeck, Prof. Dr. Hans Wißkirchen, Leitender Direktor der LÜBECKER MUSEEN, Kulturstiftung Hansestadt Lübeck und Sprecher des Zentrums für Kulturwissenschaftliche Forschung Lübeck, Prof. Dr. Gabriele Gillessen-Kaesbach, Präsidentin der Universität zu Lübeck, Stefan Dupke, M.A., Technische Hochschule Lübeck, Projektkoordination „Lübeck hoch 3“, Prof. Rico Gubler, Präsident der Musikhochschule Lübeck (v.l.n.r.; Foto: Alexandra Klenke-Struve / LH3)

Studierende von Universität, Technischer und Musikhochschule Lübeck vertreten zugleich ihre jeweiligen Wissensgebiete (Foto: Olaf Malzahn / LH3)

Erstes Projekt von "Lübeck hoch 3": Die Ausstellung "a BRIEF history" vom 13. September bis 17. Oktober in der Villa Brahms