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Montag, 07.04.2003

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Lübeck als Hochschulstandort gestärkt

Beirat der Universität begrüßt die Empfehlungen der Erichsen-Kommission

Als erster Hochschulbeirat in Schleswig-Holstein hat der Beirat der Universität zu Lübeck heute die Empfehlungen der Expertenkommission "Zur Entwicklung der Hochschulen in Schleswig-Holstein" beraten. Er tagte nach einem Besuch der Marienkirche auf Einladung des Bürgermeisters und Mitglied des Beirates, Bernd Saxe, erstmals im Rathaus der Hansestadt Lübeck. Universitätsrektor Prof. Dr. Alfred X. Trautwein stellte den Mitgliedern des Beirats die Empfehlungen der Kommission ("Erichsen-Kommission") vor. Das Profil der Universität zu Lübeck mit den Schwerpunkten Medizin und Medizintechnik sei in eindrucksvoller Weise anerkannt worden. Dies beziehe sich insbesondere auch auf die in den vergangenen Jahren neu entwickelten und eingeführten medizinnahen Studienangebote und Forschungsschwerpunkte in der Informatik, der Molekularen Biotechnologie und der Computational Life Science.

Beiratsvorsitzender Björn Engholm sagte im Anschluss an die Sitzung: "Der Beirat begrüßt das Ergebnis der Hochschulbegutachtung durch die Expertenkommission. Wie die Universität versteht der Beirat die Empfehlungen der Kommission trotz nicht unbeträchtlicher Beschränkungen der Studienplätze und Professorenstellen als konstruktive Herausforderung für die weitere Hochschulentwicklung. Der Beirat unterstützt die Universität in ihrem Vorhaben, die Vorschläge und Maßnahmen zügig umzusetzen. Er sieht den Hochschulstandort Lübeck nach dem Gutachten der Kommission, das auch für Fachhochschule und Musikhochschule ausgesprochen positive Entwicklungspotenziale bescheinigt, deutlich gestärkt."

Der Beirat begrüßt nachdrücklich den Kommissionsvorschlag, die durch die empfohlenen Reformen und Umstrukturierungen frei werdenden Mittel der weiteren Profilbildung der Hochschulen und mithin auch der Universität Lübeck zukommen zu lassen.

Nach Überzeugung des Beirats ermöglicht der Bericht der Expertenkommission bei zügiger Umsetzung Planungssicherheit für die Universität. Diese müsse gestalterischen Freiraum bei der Umsetzung der Empfehlungen und bei der Fortschreibung der Strukturentwicklung erhalten.

Zum Medizinstandort Lübeck sagte Engholm: "Der Beirat sieht durch das Gutachten die Hansestadt Lübeck als Zentrum der Hochschulmedizin in Schleswig-Holstein bestätigt. Die Entscheidung über den Verwaltungssitz des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein sollte folglich zugunsten Lübecks ausfallen."

Der Beirat hob hervor, dass die Expertenkommission neben der Medizin den Stellenwert der Bio- und Lebenswissenschaften und der Informatik einschließlich der Medieninformatik als Schwerpunkte des Lübecker Universitätsprofils anerkannt hat.

Bürgermeister und gastgebendes Beiratsmitglied Bernd Saxe regte an, dass der vorgeschlagene Schleswig-Holsteinische Hochschulrat seinen Sitz in Lübeck nimmt.

Der Beirat der Universität zu Lübeck besteht seit Januar 2002. Ihm gehören an: Wilhelm von Boddien (Industrie- und Handelskammer zu Lübeck), Björn Engholm (Vorsitz), Prof. Dr. Dr. h.c. Gerhard Krüger (Universität Karlsruhe), Bernd Saxe (Bürgermeister der Hansestadt Lübeck), Prof. Dr. Dr. h.c. Peter C. Scriba (Ludwig-Maximilians-Universität München), Prof. Dr. Elke Winterhager (Universität Essen), Dr. Ernst J. Wortberg (Vorstandsvorsitzender L. Possehl & Co. mbH, Lübeck).