Lesung und Gespräch zwischen zwei Disziplinen im Zentrum für Kulturwissenschaftliche Forschung am 17. Mai (19:30 Uhr, Königstraße 42)
Ein leeres Blatt. Eine gute Idee. Ein kreativer Arbeitsprozess. Der Ausgangspunkt von Literatur und Szenografie ist oftmals erstaunlich ähnlich. Was aber heißt kreatives Arbeiten? Wie kommen Ideen auf Papier? Wie entwickeln sie sich weiter? Was passiert bis letztendlich ein Roman oder eine Ausstellung verwirklicht sind und der Stift nach intensiver Arbeit niedergelegt werden kann?
In der Abendveranstaltung "Literatur trifft Szenografie" diskutieren junge Autorinnen und Autoren mit Szenografinnen und Szenografen über kreatives Schaffen, über Geistesblitze und Blockaden, über Ähnlichkeiten und Unterschiede in künstlerischen Prozessen.
Eröffnet wird der Abend mit einer Lesung des Autors TiIman Rammstedt und der Autorin Katharina Adler. Der Preisträger des Ingeborg-Bachmann-Preises liest aus seinen Texten, die oft in experimentellen Prozessen entstanden sind. Die Verfasserin des zahlreich nominierten Debütromans "lda" ist die Urenkelin des wohl berühmtesten Falles der Psychoanalyse und stellt ihr Buch mit Blick auf Räumlichkeiten bei Sigmund Freud vor, die für ihr Schreiben von großer Bedeutung waren.
Das Ausstellen von Literatur
Über die literarischen Inszenierungen werden die Verknüpfungen und Überschneidungen zwischen den beiden raumkonstituierenden Disziplinen deutlich und sollen im zweiten Teil des Abends beleuchtet werden: Im Anschluss an die Lesung findet ein Gespräch zwischen den Autorinnen und Autoren, dem Szenografiebüro "please don't touch" (Clemens Müller und Alicja Jelen) und dem Berliner Kollektiv "kaboom" (Carolin Schmidt und Margaret Schlenkrich) statt.
Die Veranstaltung ist Teil eines zweitägigen Arbeitsworkshops am Buddenbrookhaus, der sich innovativen Perspektiven über das Ausstellen von Literatur widmet. Die Ergebnisse des Workshops werden in einer PopUp-Ausstellung anlässlich des Internationalen Museumstages am 19. Mai 2019 ab 10 Uhr im Buddenbrookhaus (Mengstraße 6, Erdgeschoss) der Öffentlichkeit präsentiert.
Workshop und Abendveranstaltung finden im Rahmen des vom Zentrum für Kulturwissenschaftliche Forschung Lübeck (ZKFL) geförderten Dissertationsprojekts "A Rose is a Rose is an Onion. Über das Ausstellen von Literatur" von Vanessa Zeissig (Hochschule für bildende Künste Hamburg / ZKFL) statt.
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