16 Schulen stellen 40 Unterrichtsprojekte mit digitalen Medien vor
Am Dienstag, dem 4. Juli 2006, lädt das Institut für Multimediale und Interaktive Systeme (IMIS) der Universität zu Lübeck zusammen mit der Possehl-Stiftung Lübeck zur Veranstaltung KiMM-Live 2006 in die Media Docks ein. Eine Pressekonferenz zu dem Aktionstag, auf dem 16 Schulen 40 Unterrichtsprojekte mit digitalen Medien vorstellen, findet um 11 Uhr statt. Alle Journalistinnen und Journalisten sind dazu herzlich eingeladen. Die Initiative "Kids in Media and Motion" (KiMM) basiert auf einem innovativen Ansatz zur Verwendung digitaler Technologien in einer handlungs- und körperorientierten Form des Unterrichts. Anhand von 40 Beispielen projektorientierten und fächerübergreifenden Unterrichts mit digitalen Medien wird gezeigt, wie die gleichzeitige Förderung vielfältiger Fähigkeiten und Fertigkeiten durch computerbasierte Medien realisiert werden kann.
Es werden Unterrichtsprojekte vorgestellt, in denen Schülerinnen und Schüler mit ihren Lehrerinnen und Lehrern von der Grundschule bis zur gymnasialen Oberstufe zeigen, wie sie interaktive Bühnenstücke und Installationen realisieren, mit mobilen digitalen Geräten außerhalb von Schulgebäuden vor Ort in der Welt lernen oder die Möglichkeiten des WWW zum gemeinsamen Lernen mit anderen verwenden.
Nach den Grußworten aus Bildungsministerium, Universität und Possehl-Stiftung wird in kurzen Vorträgen über den derzeitigen Stand der Forschung, die Ergebnisse der evaluierten Unterrichtsprojekte und die Nachhaltigkeit des Lernens mit digitalen Medien berichtet. Schulleitungen stellen ihre Konzepte und Erfahrungen zur Verstetigung der KiMM-Initiative für ihre Schulen vor. Neben den Präsentationen der 40 Schulprojekte wird auch die interaktive Video-Installation einer Lübecker UNESCO-Schule mit dem Motto "Man ist was man isst" zu sehen sein.
Die Veranstaltung findet am 4. Juli 2006 von 10 bis 14 Uhr in den Media Docks Lübeck statt. Der Eintritt ist kostenlos.
Das IMIS unterstützt seit Anfang 2001 im Rahmen der Forschungsinitiativen ArtDeCom und KiMM vor allem Lübecker allgemeinbildende Schulen bei der Einführung innovativer und motivierender Formen des Umgangs mit computerbasierten Medien. Von der 1. bis zur 13. Jahrgangsstufe werden zeitgemäße digitale Medien und Computeranwendungen und in den regulären Schulunterricht integriert.
Die fächerübergreifenden Projekte decken eine breite Palette des möglichen Einsatzes computerbasierter Medien ab. Es entstehen multimediale Bühnenstücke, die die Kinder selbst gestalten und aufführen, selbst gebaute Mixed-Reality- und Virtual-Reality-Welten, in denen der reale und der virtuelle Raum ineinander greifen, interaktive künstlerische Installationen, die auf ihre Umwelt reagieren, mobile Lernanwendungen in Form von interaktiven Stadtralleys auf PDAs, mobile Lernspiele mit SmartPhones und GPS, die den Klassenraum nach draußen verlagern oder Unterrichtsprojekte, die mittels Web-Blogs oder der Web-gestützten Kommunikationsplattform "KiMM-CommSy" kooperatives Lernen an verteilten Orten ermöglichen.
Diese Formen des Lernens motivieren die Schülerinnen und Schüler in hohem Maße und stellen gleichzeitig einen relevanten Bezug zur modernen, zunehmend digitalen Welt her, in der die Kinder und Jugendlichen heute leben.
Sie lernen dabei, den Computer als interaktives und programmierbares Medium zu verstehen und digitale Medien kreativ und gestaltend einzusetzen. Anstatt die Kinder vor einem Computer zu isolieren, wird in fächerübergreifender Gruppen- und Projektarbeit das soziale Miteinander im Schulunterricht gefördert. Im von der KiMM-Initiative unterstützten Unterricht gestalten die Kinder und Jugendlichen ihre Lernwelten selbst, anstatt Vorgefertigtes zu konsumieren.
Die beteiligten Lehrkräfte aus 16 Schulen arbeiten die konkreten Schulprojekte zusammen mit den Wissenschaftlern der Universität zu Lübeck aus und werden von diesen im Unterricht begleitet. Die Aus- und Weiterbildung der Lehrerinnen und Lehrer in den entsprechenden Konzepten und Applikationen bildet dabei ein wichtiges Ziel der Zusammenarbeit, um die Konzepte auch längerfristig in den Schulen zu verankern.
Die KiMM-Initiative wird von der Possehl-Stiftung Lübeck, dem Land Schleswig-Holstein sowie dem Bund-Länder-Kommission für Bildungsplanung und Forschungsförderung bis Anfang 2007 gefördert. Das Projekt ist in dieser Form weltweit einzigartig und wurde auf internationalen Bildungskonferenzen als außerordentlich innovativ und relevant bewertet. Näheres findet sich auf der Website der Initiative unter www.kimm.uni-luebeck.de
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