KiMM-Live - Lübecker Schülerinnen und Schüler präsentieren die Ergebnisse ihrer Projektarbeit mit digitalen Medien
Am Freitag, dem 27. Mai 2005, lädt das Institut für Multimediale und Interaktive Systeme (IMIS) der Universität zu Lübeck zusammen mit der Possehl-Stiftung zur Veranstaltung "KiMM-Live" in die Media Docks ein. Mehr als 200 Schülerinnen und Schüler von neun Lübecker Schulen stellen ihre Ergebnisse aus Projekten mit digitalen und interaktiven Medien vor. Neben offiziellen Grußworten wird ein abwechslungsreiches Programm mit von Schülern erstellten interaktiven Bühnenstücken, künstlerischen Installationen, Präsentationen und Vorträgen geboten. Die Veranstaltung findet von 8.30 bis 14.00 Uhr im Balkensaal der Media Docks statt. Der Eintritt ist kostenlos.Das IMIS unterstützt seit Anfang 2001 im Rahmen der Forschungsinitiativen ArtDeCom und Kids in Media and Motion (KiMM) Lübecker allgemeinbildende Schulen bei der Einführung innovativer und motivierender Formen des Umgangs mit computerbasierten Medien. Von der 1. bis zur 13. Jahrgangsstufe werden moderne Medien im alltäglichen Schulunterricht integriert.
Die fächerübergreifenden Projekte, die dabei entstehen, decken eine breite Palette des möglichen Einsatzes computerbasierter Medien ab. Es gibt multimediale Bühnenstücke, die die Kinder selbst gestalten und aufführen und deren Bühnenbild sie programmieren, es entstehen selbst gebaute Mixed-Reality- und Virtual-Reality-Welten, in denen der reale Raum und der virtuelle, digitale Raum ineinander greifen, interaktive künstlerische Installationen, die auf ihre Umwelt reagieren, oder mobile Lernanwendungen in Form von interaktiven Stadtralleys auf PDAs, die den Klassenraum nach draußen verlagern. Diese Formen des Lernens motivieren die Schülerinnen und Schüler in hohem Maße und stellen gleichzeitig einen relevanten Bezug zur modernen, zunehmend digitalen Welt her, in der die Kinder heute leben.
Die Kinder und Jugendlichen lernen dabei, den Computer als interaktives und programmierbares Medium zu verstehen und digitale Medien kreativ und gestaltend einzusetzen. Anstatt die Kinder vor einem Computer zu isolieren, wird in fächerübergreifender Gruppen- und Projektarbeit das soziale Miteinander bei der Durchführung anspruchsvoller Medienprojekte gefördert. Im KiMM-Unterricht gestalten die Kinder und Jugendlichen ihre Lernwelten selbst, anstatt Vorgefertigtes zu konsumieren.
Die beteiligten Lehrkräfte arbeiten die konkreten Schulprojekte zusammen mit den Wissenschaftlern und Fachleuten der Universität zu Lübeck aus und werden von ihnen im Unterricht begleitet. Die Aus- und Weiterbildung der Lehrerinnen und Lehrer in den entsprechenden Konzepten und Programmen bildet dabei ein wichtiges Ziel der Zusammenarbeit, um die Konzepte auch längerfristig zu verankern.
Das Projekt KiMM wird von der Possehl-Stiftung Lübeck, dem Land Schleswig-Holstein sowie dem Bundesministerium für Bildung und Forschung bis Ende 2006 gefördert. Das Projekt ist in dieser Form weltweit einzigartig und wird international als äußerst relevant bewertet. Die Diskussion um die PISA-Ergebnisse erhält hier eine wirkungsvolle und zeitgemäße Umsetzung in die tägliche schulische Praxis. Grundkompetenzen werden verknüpft und ergänzt mit der Realität digitaler Medien. Infrastrukturelle Maßnahmen wie "Schulen ans Netz" finden endlich eine inhaltliche Fortsetzung.
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