Lieferung an einen früheren Mitarbeiter wurde dem Rektorat der MUL heute bekannt
Ein früherer Mitarbeiter der Medizinischen Klinik II des Universitätsklinikums Lübeck (UKL), Priv.-Doz. Dr. med. Wolfgang Franz, hat von der amerikanischen Firma WiCell humane embryonale Stammzellen bezogen. Dies wurde dem Rektorat der Medizinischen Universität zu Lübeck (MUL) heute bekannt.
Die Lieferung ist nach Auskunft des Direktors der Klinik, Prof. Dr. med. Hugo A. Katus, weder geöffnet noch benutzt worden. Dr. Franz hat die Medizinische Universität zum 31. März 2001 verlassen. Er ist heute an der Ludwig-Maximilians-Universität München tätig.
Das damalige von Dr. Franz beantragte Forschungsprojekt an Mäusen zur molekularen Kardiologie ("Selektion ventrikulärer Herzmuskelzellen aus pluripotenten ES- und Knochenmarks-Stromazellen zur zellvermittelten Gentransplantation") wird in Lübeck nicht fortgeführt.
Der Rektor der Medizinischen Universität zu Lübeck, Prof. Dr. med. Hans Arnold, nimmt zu dem Vorfall wie folgt Stellung: "In Lübeck sind keinerlei Forschungsvorhaben mit den gelieferten Stammzellen vorgesehen. Ihr Vorhandensein ist mir erst heute bekannt geworden. Ich habe die Ministerin für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Schleswig-Holstein, Frau Erdsiek-Rave, unverzüglich darüber informiert."
Das Rektorat der Medizinischen Universität zu Lübeck erwartet, dass sich die Wissenschaftler der Universität mit Kompetenz und Offenheit an der zur Zeit stattfindenden Diskussion um Notwendigkeit und Grenzen der Stammzellforschung beteiligen und allen Fragen dieses Forschungsbereiches mit besonderer Behutsamkeit und Sensibilität begegnen.
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