Lübecker Forschungsgruppe sucht Teilnehmerinnen und Teilnehmer für eine wissenschaftliche Studie zur Psychotherapie chronischer Schlafstörungen
Wie viel Schlaf braucht der Mensch? Die beste Antwort hierauf lautet wahrscheinlich: so viel, dass er tagsüber erfrischt und wach sein kann. Viele Menschen finden aber keinen ausreichenden Schlaf, obwohl sie eigentlich rechtzeitig und ausreichend lange zu Bett gehen. Sie sind entsprechend tagsüber erschöpft und in ihrer Leistungsfähigkeit eingeschränkt. Obwohl sie tagsüber müde sind, sind sie abends so aufgedreht, dass sie trotzdem wieder keinen erfrischenden Schlaf finden.
Solche chronischen Schlafstörungen ohne eine erkennbare körperliche oder psychische Ursache sind ein Schwerpunkt der Forschung im Schlaflabor am Zentrum für Integrative Psychiatrie der Universität zu Lübeck und des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein, Campus Lübeck, wo man den Ursachen und den Folgen dieser Störung auf den Grund gehen will.
Die Forscher konnten bereits nachweisen, dass Menschen mit chronischen Schlafstörungen eine Störung der Gedächtnisbildung haben. Auch das Risiko von körperlichen Erkrankungen wie erhöhter Stressanfälligkeit und Diabetes sowie für psychische Erkrankungen wie Depression und sogenanntem Burnout steigt leicht an.
Aktuell beforscht die Arbeitsgruppe um Prof. Dr. Klaus Junghanns, inwieweit eine Psychotherapie von sechs abendlichen Sitzungen den Betroffenen ein erfolgreiches „Neulernen“ von gesundem Schlaf ermöglicht, der sich dann auch in höherer Tagesfrische, besserer Stimmung und besserem Gedächtnis zum Ausdruck bringt. Erste Ergebnisse sind vielversprechend.
Interessenten im Alter zwischen 18 und 55 Jahren und mit der Bereitschaft, sich im Schlaflabor vor und nach der Therapie untersuchen zu lassen, melden sich bitte im Lübecker Schlaflabor von Prof. Junghanns unter Apparat 0451-500-3311 zu einem telefonischen Vorgespräch und weiterer Gesprächs- und Therapieplanung.
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