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Dienstag, 10.04.2018

Studium

Interprofessionalisierung in der Medizin und den Gesundheitswissenschaften

Gesundheitswissenschaftliche Studiengänge an der Universität zu Lübeck (Foto: René Kube / Uni Lübeck)

Miteinander und voneinander lernen: An der Universität zu Lübeck brachte die Lehrveranstaltung „Gesundheit im Team“ die Studierenden der verschiedenen Studiengänge erstmals zusammen

Die Universität zu Lübeck bietet als erste deutsche Universität die eigenständigen gesundheitswissenschaftlichen Studiengänge Pflege, Physiotherapie und Hebammenwissenschaft an. Die Studierenden der zweiten Fachsemester absolvierten am 12. April gemeinsam mit Studentinnen und Studenten der Humanmedizin erstmals die Sonderveranstaltung „Gesundheit im Team“.

Die Veranstaltung ist für die etwa 300 teilnehmenden Studierenden ein Pflichttermin und fester Bestandteil des Lehrplans. Sie entspricht dem Konzept der Interprofessionalisierung in den Lübecker Studiengängen der Medizin und der Gesundheitswissenschaften. Mit den zum Wintersemester 2018/19 außerdem geplanten weiteren Studiengängen Logopädie und Ergotherapie ergibt sich an der Universität zu Lübeck damit ein deutschlandweit einmaliges Angebot der „Gesundheitswissenschaften unter einem Dach“.

„Diese Konstellation eröffnet auch neue Möglichkeiten des miteinander und voneinander Lernens“, sagte der Leiter des Studiengangs Medizin, Prof. Dr. Jürgen Westermann, der für die Veranstaltung am Donnerstag auch einen eigenen Workshop anbietet. „Gleichzeitig sehen wir es als Herausforderung, die Curricula mit ihren unterschiedlichen Praxis- und Theorieanteilen sinnvoll zu verzahnen, Synergien zu nutzen und gleichzeitig die je spezifischen Fachidentitäten zu vermitteln.“

Die organisatorische Vorbereitung für die Veranstaltung „Gesundheit im Team“ lag bei Dr. Alex Mommert, der in der Sektion Medizin der Universität für das Thema Interprofessionalisierung zuständig ist. „Das Üben von Kommunikation und Kooperation bereits im Studium trägt nicht nur zum gegenseitigen Respekt und damit zur erfolgreichen Teamarbeit bei“, sagte Dr. Mommert. „Eine umfassende, interprofessionelle Perspektive auf Patientinnen und Patienten erlaubt überdies die Entwicklung integrierter, effektiver Behandlungskonzepte. Diese Faktoren tragen wesentlich zur allgemeinen Patientenzufriedenheit und der Qualitätssicherung im Gesundheitswesen bei.“

Neben zentralen und gemeinschaftlichen Veranstaltungsteilen bot „Gesundheit im Team“ 25 themenbezogene Kurse, zu denen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aufteilten. Themen dieser breit gefächerten Übungen und Workshops mit praktischen Anteilen waren zum Beispiel „Patientenkommunikation“, „Atmung“, „Mein Immunsystem und ich“, „Geburtshilfliche Diagnostik“, „Handeln unter erschwerten Bedingungen“ und „Wir sind ein Team!“. Hier sollten die Studierenden bewusst über den Tellerrand des eigenen Studiengangs hinausschauen und die Sicht- und Denkweisen der benachbarten Berufsgruppen kennen lernen.

Daneben hielt das Veranstaltungsprogramm eine Reihe von Überraschungen bereit. Im Anschluss bestand für alle Beteiligten vor dem Audimax die Möglichkeit zum weiteren Austausch untereinander.