Das Institut für medizinische und pharmazeutische Prüfungsfragen legt den Bundesvergleich für Herbst 2011 vor
Auch nach den neuesten Prüfungsergebnissen zählen die Medizinstudentinnen und –studenten der Universität zu Lübeck bundesweit zur obersten Spitzengruppe. Bei den richtig beantworteten Fragen im Physikum (schriftlicher Teil des Ersten Abschnitts der Ärztlichen Prüfung) belegten sie unter den 34 Medizinischen Fakultäten in Deutschland den hervorragenden zweiten Platz. Mit durchschnittlich 77,9 Prozent richtigen Antworten unterschieden sie sich nur um eine Kommastelle vom Spitzenreiter Mannheim (78,0 Prozent).
Auch hinsichtlich der Misserfolgsquote schnitten die Lübecker ausgezeichnet ab. Nur 6,1 Prozent bestanden die Prüfung nicht. Dies ist hinter Mannheim, Frankfurt und Jena der vierte Platz. Im Bundesdurchschnitt fielen 11,8 Prozent der Prüflinge durch. Die Zahlen über die Prüfungsergebnisse vom Herbst 2011 wurden jetzt vom Institut für medizinische und pharmazeutische Prüfungsfragen (IMPP) in Mainz veröffentlicht.
An der Physikumsprüfung haben in diesem Jahr in Lübeck 163 Studentinnen und Studenten teilgenommen, 81,0 Prozent davon in der Regelstudienzeit (Bundesdurchschnitt: 77,2 Prozent). Seit Herbst 2009 liegt die Misserfolgsquote für den schriftlichen Teil des ersten Abschnitts in Lübeck deutlich unterhalb des Bundesdurchschnitts (Abb. 1). In allen sechs Prüfungsfächern liegt die Hansestadt oberhalb des Bundesdurchschnitts. In Physiologie und Biochemie belegt sie sogar den ersten und in Anatomie den zweiten Platz (Abb. 2).
Auch die mündlichen Prüfungsergebnisse der Lübecker Studierenden können sich sehen lassen. 158 nahmen im Sommer 2011 an den mündlichen Prüfungen teil. Die Misserfolgsquote ist mit 5,7 Prozent sogar noch geringer als im schriftlichen Teil. Und diejenigen, die die Prüfung bestanden haben, können sich über gute Ergebnisse freuen (Durchschnittsnote: 2,5).
Für das gute Abschneiden nennt der Koordinator des Studiengangs Humanmedizin an der Universität Lübeck, Prof. Dr. Jürgen Westermann, zwei Gründe: Zum einen seien die Lübecker Studierenden, die nach Auswahlgesprächen für das Studium zugelassen werden, hoch motiviert. Zum zweiten wirke sich aus, dass die Dozentinnen und Dozenten des vorklinischen Studienabschnitts ihre Lehrinhalte und –methoden sehr weitgehend untereinander abstimmen. Dadurch würden die Verbindungen der Einzelfächer untereinander deutlich, und der Lernstoff werde als insgesamt zusammengehörig besser verstanden.
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