Erweiterung des Komplexes moderner Forschungsbauten der Universität – Wichtige Impulse für die Kooperation mit anderen strukturbiologischen Zentren in Norddeutschland
An der Universität zu Lübeck wurde am 3. Juli 2020 auf der Baustelle zwischen dem CBBM und der Hochschulbibliothek der Grundstein für das Zentrum für Medizinische Struktur- und Zellbiologie (ZMSZ) gelegt.
Es begrüßte die Präsidentin der Universität, Prof. Dr. Gabriele Gillessen-Kaesbach. Grußworte entrichteten der Staatsekretär im Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur des Landes Schleswig-Holstein, Dr. Oliver Grundei, Prof. Dr. Enno Hartmann, Vizepräsident der Universität, und Frank Eisoldt, Geschäftsführer der Gebäudemanagement Schleswig-Holstein AöR (GMSH). Für das Finanzministerium des Landes nahm Ministerialrat Lars Uwe Klindt teil. In den Grundstein wurde eine Zeitkapsel mit Erinnerungsstücken des Tages eingemauert.
Das Zentrum für Medizinische Struktur- und Zellbiologie erweitert den Komplex der modernen Forschungsbauten der Universität. Baulich bildet es ein Doppelgebäude zusammen mit dem Center for Research on Inflammation of the Skin (CRIS, Zentrum für die Er-forschung chronisch-entzündlicher Hauterkrankungen), für das der erste Spatenstich im Sommer vergangenen Jahres gesetzt wurde. Bund und Land investieren insgesamt über 57 Millionen Euro in das fünfgeschossige Doppelgebäude mit einer Grundfläche von 80 mal 38 Metern.
„Mit dem Neubau für das Zentrum für Medizinische Struktur- und Zellbiologie ist der Wissenschaftscampus unserer Universität bestens für die steigenden Forschungsleistungen für die Zukunft aufgestellt“, sagte die Präsidentin der Universität, Prof. Dr. Gabriele Gillessen-Kaesbach.
„Das entstehende Doppelgebäude für ZMSZ und CRIS veranschaulicht eindrucksvoll die enge Verbindung von medizinischer und naturwissenschaftlicher Forschung an dieser Universität“, sagte Vizepräsident Prof. Dr. Enno Hartmann. „Die entstehende Kombination von zellbiologischer, virologischer und strukturbiologischer Forschung und Lehre in direkter Nachbarschaft zu den weiteren Forschungsgebäuden der Universität und dem UKSH wird nicht nur dem für die Diagnose und Therapie notwendigen Erkenntnisgewinn dienen, sondern auch der Ausbildung der Infektionsforscher von morgen deutlichen Auftrieb geben.“
„Die immense Bedeutung von Wissenschaft und Forschung gerade auch auf medizinischem Gebiet ist uns in den vergangenen Wochen und Monaten sehr klar vor Augen geführt worden“, sagte Wissenschaftsstaatssekretär Dr. Oliver Grundei. Schleswig-Holstein habe auf diesem Gebiet bereits einiges vorzuweisen, „nach der erfolgreichen Fertigstellung der Forschungsgebäude CBBM und BMF wird der Campus Lübeck nun um den Gebäudekomplex ZMSZ/CRIS erweitert. Durch die gemeinsame Finanzierung von Bund und Land gelingt es uns den Forschungsstandort Schleswig-Holstein im Bereich Medizin weiter sichtbar zu stärken“, so Grundei.
„Dieser hochmoderne Forschungskomplex bietet den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern exzellente und flexible Voraussetzungen für interdisziplinäres Arbeiten. Gleichzeitig wird der Neubau das neue Forschungszentrum auf dem Campus, das zusammen mit dem CBBM und dem BMF inhaltlich wie architektonisch für eine zukunftsweisende und fächerübergreifende Wissenschaft hier in Lübeck steht“, sagte Frank Eisoldt, Geschäftsführer der Gebäudemanagement Schleswig-Holstein AöR, unter deren Leitung der Neubau entsteht.
Funktionen und Bedeutung des Forschungsneubaus
Die ersten beiden Geschosse im ZMSZ werden Praktikumsräume für die Biochemie, Virologie, Biologie, Zellbiologie, Mikrobiologie und Histologie beherbergen. Sie stehen den Studiengängen Humanmedizin, den biowissenschaftlichen Studiengängen sowie Studierenden angrenzender Gebiete wie Bioinformatik oder Medizintechnik zur Verfügung. In die drei darüber liegenden Etagen ziehen zentrale Institute des ZMSZ ein, so die Biologie, die Biochemie und die Virologie.
Im Untergeschoss wird Platz für ein Kryo-Elektronenmikroskop geschaffen, das wichtige Impulse für die Kooperation mit anderen norddeutschen strukturbiologischen Forschungszentren wie dem Centre for Structural Systems Biology (CSSB), dem Deutschen Elektronen-Synchrotron (DESY) und dem European X-Ray Free-Electron Laser (XFEL) liefern wird.
für die Ukraine