Weitere 915.000 Euro aus dem Bundesprogramm EXIST für 2016–2018 bewilligt – Ausbau von Unternehmergeist und Gründungskultur
Die Universität zu Lübeck und ihre Partnereinrichtungen entwickeln den BioMedTec Wissenschaftscampus weiter zum Gründercampus für Existenzgründungen aus der Wissenschaft. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie bewilligte dafür jetzt eine weitere Zuwendung aus Bundesmitteln in Höhe von 914.868,36 Euro.
Insgesamt sind damit seit 2013 bereits über 2,6 Millionen Euro aus dem Bundesprogramm „EXIST – Existenzgründungen aus der Wissenschaft“ für die Stärkung der Gründungskultur an der Universität und der Fachhochschule Lübeck zugesprochen worden. Beteiligt an dem Vorhaben sind außerdem die UniTransferKlinik, die Industrie- und Handelskammer zu Lübeck, das Technikzentrum Lübeck, der Wissenschafts- und Technologiepark und die Possehl-Stiftung.
In Phase A (2013 – 2015) wurde ein Brückeninstitut für Entrepreneurship (Unternehmertum) und Business Development der Universität und der Fachhochschule Lübeck eingerichtet. Der GründerCube als zentrales Forum für Ausgründungen wurde bezogen und um einen zweiten Bauabschnitt erweitert. Eine Stiftungsprofessur Entrepreneurship wurde besetzt, der Masterstudiengang „Entrepreneurship in digitalen Technologien“ eingerichtet und gründungsbezogene Lehrmodule aufgebaut. Eine Außenstelle der IHK auf dem Campus wurde eröffnet, Ideen- und Gründerscouts wurden eingestellt, Förderanträge entwickelt und die Grundlagen für eine Gründungsforschung gelegt. Das Bundeswirtschaftsministerium zeichnete die Universität zu Lübeck 2013 mit dem Prädikat „Gründerhochschule“ aus.
In Phase B (2016 – 2018) werden die in Phase A geschaffenen Strukturen, Prozesse und etablierten Maßnahmen im Hinblick auf eine nachhaltige Etablierung angepasst und mit ihren definierten Profilmerkmalen zu einem umfassenden Gründercampus weiter ausgebaut. Projektleiter für den Gründercampus ist seit Juni 2015 Prof. Dr. Christian W. Scheiner, Professor für Entrepreneurship an der Universität zu Lübeck.
Prof. Dr. Thorsten Buzug, Vizepräsident der Universität zu Lübeck und für den Technologietransfer zuständig, sagte anlässlich der Bewilligung des Folgeantrags durch das Bundeswirtschaftsministerium: „Wissenschaft durch Ausgründungen in wirtschaftliche Verwertung zu überführen, ist eine wichtige Facette des Technologietransfers der Universität zu Lübeck. Neben der reinen Neugier, unerforschte Themen zu bearbeiten, ist die Idee, mit dem eigenen Forschungsthema die Existenz zu begründen, für viele Promovierende eine faszinierende Aussicht.“
Wirtschaftsminister Reinhard Meyer gratulierte der Universität und sagte: „Die Lübecker Hochschulen geben dem Technologietransfer in Schleswig-Holstein durch ihre Anstrengungen, die Zahl der Ausgründungen aus der Wissenschaft zu erhöhen, einen mächtigen Schub. Wir unterstützen dieses hochschulübergreifende Projekt in jeder Hinsicht.“ Meyer erinnerte daran, dass das vom Land ins Leben gerufene und mitfinanzierte Gründungsstipendium Schleswig-Holstein als wichtiger finanzieller Baustein die Gründungsbereitschaft junger Hochschulabsolventen deutlich erhöht. „Durch die enge Zusammenarbeit der relevanten Institutionen in Lübeck hat der Gründercampus gute Chancen, zu einem Meilenstein des Technologietransfers zu werden“, so der Minister.
Lars Schöning, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer (IHK) zu Lübeck, sagte: „Die Zusammenarbeit zwischen der Universität zu Lübeck, der Fachhochschule Lübeck, dem Technikzentrum und der IHK zu Lübeck hat sich bereits in der ersten Projektphase des BioMedTec Gründercampus bewährt. Hieran wollen wir zum Wohle der regionalen Wirtschaft in der zweiten Projektphase anknüpfen.“ Erfolgreiche Existenzgründungen aus der Hochschullandschaft seien immer auch das Resultat erfolgreicher Allianzen der wichtigsten Wirtschafts- und Wissenschaftspartner und ihrer Kompetenzen vor Ort. Schöning: „Umfassende Beratungs- und Serviceleistungen im GründerCube und die in 2013 beschlossene Beteiligung an der Stiftungsprofessur für Entrepreneurship sind unser aktiver Beitrag in diese auch überregional beispielhafte Allianz.“ In der zweiten Projektphase gelte es daher umso mehr, gemeinsam das innovative Potenzial aus den Köpfen der Studierenden sowie der Absolventinnen und Absolventen zur weiteren Entwicklung des Wirtschafts- und Wissenschaftsstandortes Lübeck zu nutzen.
für die Ukraine