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Montag, 14.04.2008

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Gemeinsam gegen Therapieresistenzen

Forscher gegen Therapieresistenzen*

Forscher gegen Therapieresistenzen*

Forscherkonsortium sucht neue Behandlungsstrategien

Ein Konsortium aus Forschern und Klinikern des Heinrich-Pette-Instituts (HPI) und der Universitäten Hamburg und Lübeck erhält zirka 2 Millionen Euro aus dem neuen Wettbewerb "Innovative Therapieverfahren auf molekularer und zellulärer Basis" des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF). Einer der Projektpartner ist Prof. Dr. rer. nat. Rolf Hilgenfeld vom Institut für Biochemie der Universität zu Lübeck. Im April 2008 beginnt das Forschungsprojekt, in dem neuartige Inhibitoren gegen Chronisch Myeloische Leukämien (CML) und gegen HIV-Infektionen entwickelt werden sollen. Prof. Dr. Joachim Hauber vom Heinrich-Pette-Institut für Experimentelle Virologie und Immunologie an der Universität Hamburg (HPI) und Prof. Dr. Tim H. Brümmendorf vom Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) koordinieren das interdisziplinäre Konsortium. "Wir sind stolz auf diesen Erfolg. Er spiegelt die Kompetenz in der Metropolregion Hamburg wider. Hier haben wir eigenständig ein Mikronetzwerk gebildet, das Grundlagenforschung und klinische Forschung bündelt", sagt Joachim Hauber.

Resistenzen gegen Medikamente sind ein zentrales Problem bei vielen Therapien. So entwickeln Patienten mit Chronisch Myeloischen Leukämien (CML) in fortgeschrittenen Phasen der Erkrankung oft Resistenzen gegen den Wirkstoff Imatinib. Auch bei der hochaktiven antiretroviralen AIDS-Therapie (HAART) treten häufig Multiresistenzen gegen Medikamente auf - der Krankheitsverlauf verschlechtert sich in der Folge dramatisch. Deshalb ist es von größter medizinischer Bedeutung, neue Therapiestrategien zu entwickeln. Das BMBF unterstützt diese Suche nach neuen Therapien und fördert die enge Kooperation zwischen akademischen, klinischen und industriellen Partnern.

Das Projekt "Combating Drug Resistance" baut auf bereits veröffentlichte erfolgreiche Studien der Forschergruppen auf. Darin wurden Zielstrukturen in infizierten oder entarteten Zellen beschrieben, die für neuartige Therapien geeignet erscheinen. Es sind die beiden zellulären  Enzyme DHS (Deoxyhypusin-Synthase) und DOHH (Deoxyhypusin-Hydroxylase). Beide Enzyme aktivieren außerdem das zelluläre Protein eIF-5A, die dritte entdeckte Zielstruktur. Joachim Hauber: "Wir zeigten, dass bestimmte niedermolekulare Hemmstoffe die DHS beeinflussen und dadurch sogar mehrfach-resistente HI-Viren aus AIDS-Patienten gehemmt werden."

Prof. Dr. Rolf Hilgenfeld von der Universität Lübeck untersucht im Rahmen des Projekts die Struktur von DOHH- und DHS-Inhibitorkomplexen

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* Foto
v.l.n.r: Jan van Lunzen, Rolf Hilgenfeld, Tim H. Brümmendorf, S. Balabanov, A. Zaliani, Chris Meier, Matthias Rarey, Joachim Hauber

Kontakt für das Gesamtprojekt: Dr. Angela Homfeld, Pressestelle Heinrich-Pette-Institut, Tel. 040/48051-108, E-Mail: angela.homfeld@hpi.uni-hamburg.de