Samstag, 20.01.2018

Forschung

Forschungspreise für Clinician Scientists

Dr. Nicole Möckel und Dr. Artem Vorobyev aus der Klinik für Dermatologie, Allergologie und Venerologie sind für ihre Forschungen zu Autoimmunerkrankungen ausgezeichnet worden

Beide sind parallel zu ihrer klinischen Ausbildung als Clinician Scientists an Forschungsprojekten des Lübecker Instituts für Experimentelle Dermatologie (LIED) beteiligt. Dr. Möckel erhielt den Joseph-Kimmig-Förderpreis, Dr. Vorobyev das Dr. Kurt und Eva Hermann-Stipendium der Alfred-Marchionini-Stiftung. Die beiden mit jeweils 10.000 Euro verbundenen Auszeichnungen wurden ihnen anlässlich der diesjährigen, 38. Alfred-Marchionini-Gedächtnisvorlesung am 20. Januar in Hamburg feierlich verliehen.

Alfred Marchionini (1899 - 1965) war ein deutscher Dermatologe. Die nach ihm benannte Stiftung lobt die beiden Preise jährlich zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses in der Dermatologie aus.

Ambitionierte Grundlagenwissenschaft für effektive Therapien

Die Preisträger forschen am LIED in der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Ralf Ludwig. Ihre Arbeiten sind in das Clinician-Scientist-Programm der Universität zu Lübeck eingebettet, das von der Landesärztekammer Schleswig-Holstein für die Facharztweiterbildung forschender Ärzte anerkannt wurde.

Dr. Nicole Möckel untersucht therapeutische Anwendungsmöglichkeiten von mesenchymalen Stammzellen bei blasenbildenden Autoimmunerkrankungen der Haut. Hierfür werden die an der Klinik für Dermatologie und am LIED etablierten in vitro und in prä-klinischen Modelle genutzt, um dringend benötigte effektive und sicherere Therapien für diese Patienten zu entwickeln.

Dr. Artem Vorobyev forscht über den Einfluss von Genen und Ernährung auf die Entstehung von Autoimmunerkrankungen. In diesem ambitionierten grundlagenwissenschaftlichen Projekt konnte der aus Russland stammende Arzt bereits zeigen, dass Ernährung die genetische Veranlagung, die zur Entwicklung von Autoimmunerkrankungen führt, maßgeblich beeinflusst. Dr. Vorobyev führt seine bisherigen Arbeiten auf einer Gerok-Rotationsstelle der Klinischen Forschergruppe 303 zu Pemphigoiderkrankungen durch.