DFG bewilligt weitere Förderung der Klinischen Forschergruppe 170 in Lübeck
Die Klinische Forschergruppe zur Frühpathogenese der Wegener"schen Granulomatose ist in Lübeck von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) positiv für die weitere Förderung begutachtet worden.
Die Wegener'sche Granulomatose (WG) ist eine äußerst schwerwiegende Erkrankung der Atemwege, der Niere und weiterer Organe, die zu schweren Organstörungen und zum Tod führen kann. Erst seit Mitte der 1980-er Jahre weiß man, dass es sich um eine gegen einen bestimmten körpereigenen Zellbestandteil, die Proteinase 3, gerichtete Autoimmunerkrankung handelt.
Es kommt, wie bei der Erkrankungsgruppe der Vaskulitiden insgesamt, zur chroni-schen Entzündung von Gewebe und Gefäßen, zur Bildung knotenartiger Gewebewucherungen (Granulome) und in der Folge davon zur Schädigung der durch die Gefäße versorgten Organe. Während der Pathomechanismus der Autoimmunvaskulitis weitgehend geklärt ist, liegt die Induktion der granulomatösen Entzündung nach wie vor im Dunkeln.
Die Klinische Forschergruppe 170 der DFG untersucht die ablaufenden Krankheitsprozesse von der natürlichen Abwehr mit Granulombildung bis zur Autoimmunität. Sprecher der Gruppe ist Prof. Dr. med. Wolfgang L. Gross, Direktor der Universitäts-Poliklinik für Rheumatologie in Lübeck und Chefarzt der Rheumaklinik Bad Bramstedt, Leiter ist Prof. Dr. med. Peter Lamprecht. Beteiligt sind auch Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Kiel, Borstel, Hamburg und Bochum.
Die Wegener'sche Granulomatose ist nach dem Lübecker Pathologen und Ehrendok-tor der Universität zu Lübeck Dr. Dr. h.c. Friedrich Wegener benannt, der die Erkrankung 1935 erstmals beschrieb.
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