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Donnerstag, 06.06.2024

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Fokusfinder-Preis 2024 geht in zwei Kategorien nach Lübeck

Dr. Felix von Haxthausen und Dr. Christina Hagen wurden im Rahmen der Bildverarbeitungstage am Fraunhofer IMTE ausgezeichnet

Der Fokusfinder ® wurde in diesem Jahr auf den Schleswig-Holsteinischen Bildverarbeitungstagen, organisiert von der „Initiative Bildverarbeitung e.V.“, im Fraunhofer IMTE in Lübeck verliehen. Die Bildverarbeitung beschäftigt sich damit, Maschinen visuelle Fähigkeiten beizubringen um Dinge zu erkennen, wie es sonst nur der Mensch selbst kann. In diesem Bereich arbeiten in Norddeutschland viele Hochschulen und Firmen an gemeinsamen Projekten, die auf den Bildverarbeitungstagen informieren. Der Verein „Initiative Bildverarbeitung e.V.“ an der FH Westküste organisiert jährlich den Fokusfinder ® Wettbewerb, der in diesem Jahr erneut von den Unternehmen Basler AG, Allied Vision Technologies GmbH und Comet YXLON GmbH mit je 1.000 Euro dotiert vergeben wird. Er zeichnet herausragende praxisrelevante Leistungen von Absolventinnen und Absolventen der Hochschulen Schleswig-Holsteins und Hamburgs in drei Kategorien aus. 

Dr. Felix Haxthausen überzeugte mit seiner Doktorarbeit

Gleich in zwei der drei Katgeorien überzeugten Lübecker Ansolvent*innen. In der Kategorie „Bildaufnahmetechniken und Bildsignalverarbeitung für den UV/VIS/IR-Bereich“ wurde die Doktorarbeit von Herrn Dr. Felix von Haxthausen ausgewählt. In seiner Dissertation beschäftigt sich Herr Dr. von Haxthausen mit der Therapie von Gefäßerkrankungen, bei denen meist bildgebende Verfahren eingesetzt werden, die auf schädlicher ionisierender Strahlung basieren. Da dies sowohl für Patient:innen als auch für das behandelnde Personal problematisch ist, wird in der Gefäßchirurgie seit geraumer Zeit an Verfahren gearbeitet, die mit weniger oder ganz ohne Strahlenbelastung auskommen. Ein Baustein ist dabei der Einsatz von Ultraschall als bildgebende Modalität, gekoppelt mit Verfahren der Augmented und Mixed Reality zur Darstellung der gewonnenen Daten. Dazu hat er die Vision eines Therapie- und Diagnosesystems entworfen, das perspektivisch vollständig ohne schädliche Röntgenstrahlung auskommen kann und dabei unter anderem auf die Echtzeit-Visualisierung von 3D-Ultraschalldaten setzt. Herr Dr. Felix von Haxthausen führte seine Promotion am Institut für Robotik und Kognitive Systeme der Universität zu Lübeck durch und wurde dort von Prof. Dr. rer. nat. habil. Floris Ernst betreut. Die Firma Basler AG wird offiziell den Preis übergeben. -

Preisträgerin Dr. Christina Hagen überzeugte mit ihrer Doktorarbeit über Therapieoptimierung bei  ostruktiver Schlafapnoe

In der Kategorie „Bildverarbeitungsanwendungen für den Röntgen/MRT/MPI-Bereich“ wurde die Doktorarbeit von Frau Dr. Christina Hagen ausgewählt. Frau Hagen wandte sich einem Thema mit hoher gesellschaftlicher Relevanz zu: Die obstruktive Schlafapnoe ist eine Erkrankung mit Millionen Betroffenen und geht mit erheblichen Einschränkungen in der Lebensqualität sowie mit einer reduzierten Lebenserwartung einher. Frau Hagen hat durch ihre exzellente Forschungsarbeit zur patientenindividuellen Therapieoptimierung beigetragen, indem sie anhand von bildbasierten Digital Twins der Patientinnen und Patienten die Pathophysiologie der Atmung mit Methoden der numerischen Strömungsmechanik erforschte. Frau Hagen führte Ihre Arbeit am Fraunhofer IMTE in Lübeck durch und wurde dort von Prof. Dr. Thorsten M. Buzug, Geschäftsführender Direktor des Fraunhofer IMTE, betreut. Die Firma Comet YXLON GmbH hat den Preis offiziell übergeben.

In der Kategorie „Industrielle Bildverarbeitungsanwendungen für den UV/VIS/IR-Bereich“ wurde die Masterarbeit von Herrn M.Sc. Mykhailo Koshil ausgewählt.

Die beiden Lübecker Preisträger*innen Dr. Christina Hagen (Mitte) vom Fraunhofer IMTE und Dr. Felix von Haxthausen (rechts daneben) aus dem Institut für Robotik an der Universität zu Lübeck freuen sich mit Laudatoren und Wegbegleitern über die Auszeichnungen. Foto: Fraunhofer IMTE