Der Neubau für Schleswig-Holsteins zweiten Fraunhofer-Standort entsteht direkt auf dem Uni-Campus
Nicht schlecht: Zwei Professoren, ein Minister, ein Architekt und ein Baureferent wollten kurz vor Weihnachten eben noch mal die Baugrube ausheben. So kündigte es Prof. Dr. Alfred Gossner, Vorstand der Fraunhofer-Gesellschaft, in seiner launigen Ansprache zum ersten Spatenstich am 20. Dezember jedenfalls an. Aus Kiel nahm Wirtschafts- und Technologieminister Reinhard Meyer an der Feierstunde teil.
Nun können die Bauarbeiten für die Lübecker Fraunhofer-Einrichtung für Marine Biotechnologie (EMB) beginnen. Für den Bau und die Erstausstattung sind Fördermittel von Land, Bund und EU in Höhe von insgesamt 30 Millionen Euro bewilligt worden. Das Gebäude soll bis Ende 2014 stehen, Anfang 2015 ziehen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die zurzeit im Medizinischen Versorgungszentrum im Hochschulstadtteil untergebracht sind, ein.
Es handelt sich, nach dem Institut für Siliziumtechnologie (ISIT) in Itzehoe, um den zweiten Fraunhofer-Standort in Schleswig-Holstein. Die EMB erforscht und entwickelt neue Verfahren für den medizinischen Einsatz von Stammzellen, neue Zelltechnologien und neue Wege zur Bewirtschaftung von Aquakulturanlagen.
Prof. Dr. Charli Kruse, der Leiter des EMB, hob hervor, dass sich die Wirtschaftskooperationen bereits seit Monaten hervorragend entwickeln: „Wir freuen uns, dass wir mit der Bewilligung für den Neubau eine klare Zukunftsperspektive für den Aufbau weiterer Forschungskapazitäten am Standort Lübeck haben.“ Die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werde mit dem Umzug auf rund 100 steigen.
„Mit dieser 30-Millionen-Euro-Investition bekennen sich Land und Bund klar zum langfristigen Aufbau von neuen Zukunftsindustrien am Standort Lübeck“, sagte Minister Reinhard Meyer. „Die Förderungen von Fraunhofer-Projekten sind ein Kernelement der wachstumsorientierten Innovationspolitik dieser Landesregierung. Ich bin überzeugt, dass jeder Cent, der hier investiert wird, sich für das Land auszahlen wird.“
„Dieses Lübecker Projekt hat ein großes Potenzial, viel versprechende Industriebereiche des 21. Jahrhunderts zu erschließen“, sagte Fraunhofer-Vorstand Prof. Dr. Alfred Gossner. „Darum freuen wir uns, dass sich die Entwicklung an diesem Standort so dynamisch fortsetzt.“ Besonders begrüßte er als Teilnehmer der Feierstunde Altrektor Prof. Dr. Alfred X. Trautwein, unter dessen Rektorat und mit dessen Engagement die Grundlagen und ersten Vereinbarungen für die Fraunhofer-Einrichtung geschaffen wurden.
Das Video zum gemeinsamen Spatenstich gibt es unter
http://www.youtube.com/watch?v=LHPbGuFDPUg&feature=player_embedded
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