Überzeugendes Gleichstellungskonzept ermöglicht die Besetzung zusätzlicher Professorinnenstellen aus Bundes- und Landesmitteln
Die Universität zu Lübeck hat in der zweiten Auswahlrunde des Professorinnenprogramms des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und der beteiligten Bundesländer erfolgreich abgeschnitten. Sie kann damit nun im Rahmen des Programms bis zu drei Professorinnen berufen, deren unbefristete W2- oder W3-Stellen in den ersten fünf Jahren jeweils über eine Anschubfinanzierung von bis zu 150.000 Euro jährlich finanziert werden.
Der Präsident, Prof. Dr. Peter Dominiak, und die Gleichstellungsbeauftragte der Universität, Dr. Solveig Simowitsch, drückten ihre Freude über den Erfolg im Professorinnenprogramm aus: „Die bewilligten Mittel sind hoch willkommen, um den Professorinnenanteil zu stärken. Gleichzeitig ermutigen sie uns zu weiteren Anstrengungen in unseren Gleichstellungsaktivitäten.“
Die Universität zu Lübeck war bereits im ersten Teil des Programms erfolgreich und konnte zwei W2-Stellen anteilig finanzieren. Am Professorinnenprogramm Teil II beteiligten sich insgesamt 131 Hochschulen, 96 schnitten erfolgreich ab. In Schleswig-Holstein sind dies die Universitäten Lübeck und Kiel.
Mittel, die in den Hochschulen durch die Finanzierung der Professuren aus dem Programm frei werden, muss die Hochschule im Gegenzug in ihre Gleichstellungsarbeit investieren. Im Rahmen der 2008 gestarteten ersten Auflage des Programms wurden 260 Professorinnen berufen. Für die zweite Auflage stellen das Bundesministerium und die Länder zusammen wieder 150 Millionen Euro zur Verfügung.
„Die Kompetenzen hochqualifizierter Frauen werden in der Wissenschaft dringend gebraucht“, sagte Bundesforschungsministerin Johanna Wanka. „Das Professorinnenprogramm hat dazu beigetragen, den Anteil der Frauen in Führungspositionen zu steigern und das Bewusstsein für eine stärkere Frauenförderung an den Hochschulen zu verankern. Die hohe Zahl der Bewerbungen zeigt, dass an den Hochschulen ein Kulturwandel begonnen hat. Diesen Schwung gilt es zu nutzen, denn wir brauchen bei der Frauenförderung noch mehr Dynamik.“
Über zwei Drittel der jetzt begutachteten Hochschulen waren bereits beim ersten Professorinnenprogramm dabei. Sie müssen nun für eine positive Bewertung nachweisen, dass sie ihre damals konzipierten Maßnahmen auch erfolgreich umsetzen. Gerade die Dokumentationen dieser „Wiederholer“ belegen eindrücklich, dass der Wert dieses Programms weit über die unmittelbare Erhöhung der Professorinnenzahl hinaus reicht. Besonders bei den Maßnahmen zur Familienfreundlichkeit und der Förderung des weiblichen wissenschaftlichen Nachwuchses ist es wichtig, die Kontinuität einmal begonnener Maßnahmen langfristig sicher zu stellen.
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