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Freitag, 09.12.2022

Forschung

Energieeffizienz durch Interaktion von Mensch und Fahrzeug

Der bisherige E-Fahrsimulator im SimLab des IMIS, zu sehen ein Fahrszenario in BeamNG.tech, aus der Entwicklerperspektive (rechts Studienbedingungen und Kontrollen). Foto: Anton de Vries

Projekt AMORi

Lübecker Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen derzeit, inwieweit Informationsverarbeitung und Handlungssteuerung von Menschen wirksam mit intelligenten Optimierungs-Algorithmen gekoppelt werden können. Sie arbeiten damit an Lösungen, durch die beispielsweise die Energieeffizienz von Elektrofahrzeugen für Menschen besser nachvollziehbar und steuerbar wird.

Forschende aus Ingenieurpsychologie, Medieninformatik und Regelungstechnik arbeiten im Projekt AMORi gemeinsam an einem genaueren Verständnis des Verhaltens von Fahrenden beim Umgang mit verschiedenen Anzeigen zur Visualisierung der energieoptimalen Steuerung von Elektrofahrzeugen. Gefördert wird ihre Forschung von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) mit einem Fördervolumen von 675.000€ für 3 Jahre.

Untersuchungen im Fahrsimulator

AMORi steht für Handlungsintegrierte Modellierung und Optimierung der energiebezogenen Fahrenden–Fahrzeug-Interaktion und bedeutet ganz praktisch, dass die Forschenden das Verhalten von Fahrerinnen und Fahrern bei Fahrten im Fahrsimulator untersuchen werden. Im Simulator werden den Teilnehmenden dafür energierelevante Parameter angezeigt. Die Fahrer-Fahrzeug-Interaktion wird dahingehend untersucht. Vorarbeiten und erste Versuche im Fahrsimulator Zunächst werden die Projektmitglieder den technischen Aufbau und die Kalibrierung der Fahrsimulation, sowie eine Modellierung der Mensch-Maschine-Kopplung mit der anschließenden Analyse energierelevanter Fahrszenarien angehen. Aus diesen Vorarbeiten werden sowohl eine wirkungsgradorientierte, als auch eine regelbasierte Repräsentation des Optimalverhaltens aufgestellt und in mehreren Versuchen mit Probandinnen und Probanden im Fahrsimulator geprüft und evaluiert werden. Prof. Dr. Thomas Franke, Projektleiter an der Universität zu Lübeck: „Die genaue Energiedynamik im Fahrzeug ist für Fahrerinnen und Fahrer heute oft schwer nachvollziehbar und wird von üblichen Anzeigen nicht akkurat dargestellt. Dadurch wird es Fahrenden unnötig schwer gemacht, optimal energieeffizient unterwegs zu sein.“

Die Universität zu Lübeck bringt mit der Arbeitsgruppe um Prof. Dr. Thomas Franke, Professor für Ingenieurpsychologie und Kognitive Ergonomie am Institut für Multimediale und Interaktive Systeme (IMIS) die Expertise im Bereich der psychologischen Theorien zum Fahrverhalten und zum Design von Eco-Displays ins Projekt ein. Der Projektpartner aus dem Lehrstuhl für Elektromobilität (LEM) der Technischen Universität Kaiserslautern setzt sich aus Prof. Dr.-Ing. Daniel Görges seinen Mitarbeitenden zusammen. Sie stellen die Expertinnen und Experten in allen elektro- und regelungstechnischen Fragestellungen und sind für den Ausbau der Energiesimulation und die Entwicklung der Algorithmen hinter den Eco-Displays zuständig.

Kontakt für wissenschaftliche Rückfragen:

Lukas Bernhardt,  Projektkoordinator AMORi, Universität zu Lübeck, Ratzeburger Allee 160, 23562 Lübeck, Mail: bernhardt@imis.uni-luebeck.de

 

 

V.l.n.r.: Die AMORi-Arbeitsgruppe, bestehend aus Prof. Dr. Thomas Franke (IngPsy), Sai Krishna Chada (LEM), Prof. Dr. Daniel Görges (LEM) und Lukas Bernhardt (IngPsy) Foto: Anton de Vries