Dienstag, 11.12.2018

Forschung

Drei Lübecker erstmals unter den Meistzitierten im „Web of Science“

Prof. Dr. Jeanette Erdmann, Prof. Dr. Inke R. König und Prof. Dr. Lars Bertram sind unter den „Highly Cited Researchers“ 2018 aufgeführt

Das Kriterium häufiger Zitierung eigener Veröffentlichungen in den Publikationen anderer Wissenschaftler gilt als Maßstab für den Rang der jeweiligen Forschungsleistung. Mit Aufnahme in die „Highly Cited Researcher“-Liste werden die drei Lübecker für ihre Publikationstätigkeit in der neugeschaffenen „Cross-Field“-Kategorie gewürdigt.

Die Liste für das Jahr 2018 enthält die Namen von ca. 6000 weltweit aktiven Forscherinnen und Forschern. Grundlage der Statistiken ist die von der Firma Clarivate Analytics (vormals Thomson Reuters) mit Hauptsitz in Philadelphia, USA, geführte Datenbank „Web of Science“, die u.a. auch den „Journal Impact Factor“ berechnet und jährlich veröffentlicht. Erfasst sind dort die wissenschaftlichen Artikel aus rund 34.000 Fachzeitschriften. Nur diejenigen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die gleich an mehreren solcher Highly Cited Papers beteiligt sind, werden in den Kreis der „Highly Cited Researchers“ aufgenommen.

Prof. Dr. Jeanette Erdmann ist Professorin des Deutschen Zentrums für Herz-Kreislauf-Forschung und Direktorin des 2013 neu gegründeten Instituts für Kardiogenetik der Universität zu Lübeck. Seit mehr als 20 Jahren beschäftigt sie sich mit den genetischen Ursachen von komplexen Erkrankungen, insbesondere der koronaren Herzerkrankung und dem Herzinfarkt.

Prof. Dr. Inke R. König ist Professorin für Medizinische Biometrie und Statistik mit besonderen Forschungsinteressen an genetisch-epidemiologischen Methoden sowie an der Entwicklung von Prognosemodellen mit Verfahren des maschinellen Lernens. In der Anwendung beteiligt sie sich an mehreren nationalen und internationalen Forschungsverbünden vor allem zu genetischen Grundlagen komplexer Erkrankungen.

Prof. Dr. Lars Bertram ist Professor für Genomanalytik an der Universität zu Lübeck und forscht an den genetischen und epigenetischen Ursachen von Krankheiten des Alters, insbesondere aus dem neuropsychiatrischen Bereich. Im Rahmen dieser Forschungstätigkeit setzt die Arbeitsgruppe von Prof. Bertram verschiedene Hochdurchsatzverfahren zur Analyse von humanen DNA- und RNA-Proben ein, die im Rahmen zahlreicher nationaler und internationaler Kooperationsprojekte gesammelt wurden.

Deutschland befindet sich mit insgesamt 356 erfolgreichen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern auf Platz 4 der Wissenschaftsstandorte, nach den USA, Großbritannien und China. Für die 2018er-Auswertung wurde der Zeitraum von 2006 bis 2016 zugrunde gelegt und nach 21 Fachbereichen getrennt ausgewertet.

• Informationen zum Web of Science und zur Methodik: hcr.clarivate.com/methodology/purpose-and-methodology/