Projekte zur Röntgenbildgebung und zur Modellbildung der Krebsentstehung auf der Zellebene ausgezeichnet
Auf der 46. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Biomedizinische Technik (DGBMT) im VDE vom 16. - 19. September 2012 in Jena wurden das Institut für Medizintechnik der Universität zu Lübeck und das Kompetenzzentrum für Medizintechnik TANDEM für ihre Arbeiten ausgezeichnet.
Im Wettbewerb der besten Beiträge von Studierenden waren zwei eingereichte Arbeiten des Lübecker Instituts unter die besten Zehn gekommen. Im Rahmen der Tagung wurden in einer Endausscheidung zusätzlich die Vorträge der Studierenden von einer hochkarätigen Jury beurteilt. Gewonnen haben die Promotionsstudentin Yulia Levakhina (erster Preis), die im Feld der Röntgenbildgebung arbeitet sowie die Promotionsstudentin Alina Toma (zweiter Preis), die ihre Arbeit der Modellbildung der Krebsentstehung auf der Zellebene vorstellte.
Für den Direktor des Instituts für Medizintechnik, Prof. Dr. Thorsten Buzug, war es eine große Überraschung, dass gleich die zwei ersten Preise nach Lübeck vergeben wurden. "Ich freue mich vor allem für meine Doktorandinnen", sagt Buzug. "Die beiden Preise zeigen, dass sie mit ihrer Forschung auf dem richtigen Weg sind. Das ist eine hervorragende Motivation, die die individuellen Leistungen von Yulia Levakhina und Alina Toma hervorhebt, aber zugleich auch die wissenschaftliche Qualität des gesamten Forschungsteams würdigt."
Alina Toma (26) hat Mathematik an der Leibniz Universität Hannover studiert und ist seit November 2009 als Doktorandin am Institut für Medizintechnik tätig. Der Preis wurde ihr nun für die Arbeit A Mathematical Model to Simulate Glioma Growth and Radiotherapy at the Microscopic Level verliehen. Der Beitrag beschreibt einen diskreten Ansatz zur Modellierung des Einflusses von Radiotherapie auf die Progression von primären Hirntumoren.
Yulia Levakhina (27) hat theoretische und experimentelle Physik an der National Research Nuclear University, Moskau, Russland studiert und ist seit März 2009 als Doktorandin am Institut für Medizintechnik und als Mitglied der Graduiertenschule der Universität zu Lübeck tätig. Der Preis wurde ihr nun für die Arbeit A Novel Acquisition Scheme for Higher Axial Resolution and Improved Image Quality in Digital Tomosynthesis verliehen. Ein neues Konzept der Aufnahmegeometrie für ein Röntgen-basierte tomographische Bildgebungstechnik, genannt Tomosynthese wurde entwickelt. Die neue Geometrie verbessert neben der Bildqualität auch die Auflösung, welche den Aussagewert des Bildes verbessert. Das Konzept wurde mithilfe von Software Simulationen evaluiert. Die Arbeit wurde in enger Zusammenarbeit mit der Klinik für Radiologie und Nuklearmedizin Universitätsklinikum, Schleswig-Holstein entwickelt.
für die Ukraine