490.000 Euro für neues Projekt
Gesundheitsminister Heiner Garg hat in Reinbek für das Projekt Sektorübergreifendes Entlassmanagement (SekMa) einen Förderbescheid in Höhe von rund 490.000 Euro an das Krankenhaus Reinbek St. Adolf Stift überreicht. Am 16. Januar 2020 kamen die Beteiligten für die feierliche Übergabe zusammen. Das auf drei Jahre angelegte Digitalisierungs-Projekt wird dazu beitragen, die Entlassung von Patientinnen und Patienten sektorenübergreifend zu verbessern. Das heißt, dass zum Beispiel die Vernetzung von Hausärzten und Pflegekräften über digitale Kanäle gefördert werden soll. Die Fördermittel stammen aus dem Versorgungssicherungsfonds des Landes.
Das Institut für Allgemeinmedizin der Universität zu Lübeck wird das Vorhaben wissenschaftlich unterstützen. "Dieses Projekt ermöglicht uns den Aspekt der Kontinuität in der Versorgung, die große Bedeutung für die Gesundheit der Patienten hat, innovativ zu begleiten und zu optimieren", sagt Prof. Jost Steinhäuser, der Leiter des Instituts.
Schnittstellen zwischen Beteiligten
Minister Garg betont: „Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer in Kliniken ist heute nur noch halb so lang wie zu Beginn der 90er Jahre. Ein gutes und strukturiertes Entlassmanagement gewinnt daher immer mehr an Bedeutung“. Patientinnen und Patienten, aber auch Beteiligte wie Hausärzte, Pflegekräfte oder Angehörige seien teilweise verunsichert oder hätten Mühe, alle für die Genesung hilfreichen Informationen rasch zu erhalten. „Mit der Förderung des innovativen und vorbildlichen Projektes wollen wir das Entlassmangagement vereinfachen und digitale Schnittstellen zwischen den Beteiligten eröffnen. Die Gesundheit der Patientinnen und Patienten steht dabei im Mittelpunkt. Im Rahmen des Projektes erhalten Nachversorger außerdem die Möglichkeit, sich mithilfe der Videosprechstunde direkt an das ärztliche Personal zu wenden und so rasch gemeinsam die richtigen Entscheidungen für die Patientin und den Patienten zu treffen“, erläutert Minister Garg.
Mit dem Projekt soll die Versorgung im Anschluss an eine Krankenhausbehandlung durch niedergelassene Ärzte, Pflegeeinrichtungen und ambulante Pflegedienste bestmöglich sichergestellt werden. Davon sollen die Patientinnen und Patienten sowie pflegende Angehörige profitieren: sie erhalten Sicherheit über die nächsten Schritte und die weitere Behandlung, die beispielsweise beim Hausarzt stattfindet. Damit soll auch ein „Drehtür-Effekt“ (zeitnahe Wiederaufnahmen in ein Krankenhaus) vermieden werden.
An dem Projekt beteiligen sich neben diversen Mitarbeitenden des St. Adolf-Stiftes und den IT-Firmen viele Kooperationspartner aus der Region.
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