Montag, 02.10.2006

importierte Nachrichten

Die Uni Lübeck präsentiert sich in Kiel

Bürgerfest zum Tag der Deutschen Einheit mit Innovationen aus Medizin, Informatik und Life Science

Die Universität zu Lübeck präsentiert sich in Kiel mit ihren Schwerpunkten und ihrem Profil. Unter dem Motto "Im Focus das Leben" zeigen die Institute und Kliniken der Universität auf dem Bürgerfest anlässlich des Tages der Deutschen Einheit am 2. und 3. Oktober an der Hörn in Kiel Innovationen aus Medizin, Informatik und Lebenswissenschaften (Life Sciences). Das Bürgerfest an der Kieler Förde beginnt am Montag, dem 2. Oktober, um 12 Uhr und setzt sich den ganzen Dienstag über fort. Forschung und Hochschulen des Landes Schleswig-Holstein präsentieren sich unter dem Slogan "Mehr Aufbruch. Mehr Innovation".Unter dem Dach der Schülerakademie sind alle Aktivitäten der Lübecker Universität zusammengefasst, die sich an Schülerinnen und Schüler, aber auch an die Schulen und die Lehrer richten. Dazu gehören das Lübecker Offene Labor (LOLA), die Initiative "Kids in Media and Motion" (KiMM), die Lübecker Mathematik-Olympiade wie auch Summerschools, Schnupperstudium und Girlsday in der Informatik. Die Schülerakademie Lübeck bietet auf dem Bürgerfest in Kiel die Isolation der Erbsubstanz DNA aus Obst, die Programmierung eines einfachen Lösungsalgorithmus für das Spiel "Türme von Hanoi" und Mathematikexperimente zum Anfassen und Probieren.Die Ausstellung "OP der Zukunft" präsentiert aktuelle und zukünftige Technologien life in einem nachgebauten Operationssaal. Ärzte und Ingenieure demonstrieren das Können und die Anwendung von ferngesteuerten Mikroskopen, das sanfte Durchtrennen mit dem Laser-Skalpell und die Therapie mit der Kryosonde. Der Besucher kann die Narkose und Operationen am Simulator erleben.Themen, mit denen sich die Lübecker Universität den Besuchern aus ganz Deutschland zeigt, sind der Operationssaal der Zukunft, ein Informatik-Jahr-Markt, Regenerative Medizin und Entzündungsforschung sowie die Schülerakademie Lübeck. Beteiligt sind unter anderem die Kliniken für Anaesthesiologie, für Chirurgie, für Innere Medizin und für Dermatologie, die Informatik-Institute, die Institute für Biochemie, für Biologie, für Medizinische Molekularbiologie und Mikrobiologie sowie die jeweiligen Projekt- und Kooperationspartner.Auf dem Informatik-Jahr-Markt werden auf leicht verständliche und spielerische Weise Konzepte, Methoden, Arbeitsweisen und Bedeutung der Informatik vermittelt. Zum genauen Hinschauen und zum Mitmachen laden Computer, die man mit den Augen steuert, die Lübecker Fußball-Roboter und das Laufsportprojekt MarathonNet ein. Ein schreibender Roboter fährt die Schreibbewegungen des Benutzers auf Papier in Echtzeit nach. Besucher können vom Roboter beschriebene Zettel mit nach Hause nehmen. Vielfältige Anwendungen dieses Systems ("Cyberknife") bestehen in der Medizintechnik.

Der Lübecker Forschungsschwerpunkt "Regenerative Medizin" bringt den Messebesuchern im Zelt "Wissensland Schleswig-Holstein" das Themengebiet "Stammzellen" und "Regenerative Medizin" anschaulich näher. In den drei Präsentationen "Schlagende Herzmuskelzellen aus Stammzellen", "Kollagen: von der Quelle zum Produkt" und "Adulte Stammzellen im Ultraschall" können die Besucher aktiv die Forschung auf diesem Gebiet erleben.

In der Ausstellung des Netzwerkes "Entzündung an Grenzflächen" gibt es unter dem Motto "Entzündungsmoleküle zum Anfassen" eine virtuelle, begehbare 3D-Protein-Welt. Mit einer Stereobrille versehen, kann der Besucher in die "Protein Cave" eintreten. Er kann die Proteinstrukturen mit den Händen ergreifen und Entzündungshemmer hineindocken. Mit dieser aufwändigen und vollkommen neuartigen Präsentation wird gezeigt, wie die Biochemiker in der Entzündungsforschung dreidimensionale Eiweissstrukturen entschlüsseln und am Computer Entzündungshemmstoffe entwerfen können. Außerdem gibt es die Röntgenquellen der Zukunft zu sehen, nämlich den neuen Synchrotronspeicherring PETRA III und den X-Ray/Freie Elektronenlaser (X-FEL) am DESY, die in den Jahren 2009 bzw. 2012 in Betrieb genommen werden sollen. Diese Strahlungsquellen werden die Forscher, vor allem auch die der Region, in die Lage versetzen, völlig neue Experimente durchzuführen. Man wird die von einem Enzym katalysierte Reaktion in Echtzeit verfolgen können. Der Besucher wird an dem Stand ein Modell des X-FEL in Gang setzen und die physikalischen Prinzipien verstehen können.