Borstel, Lübeck, Kiel und Großhansdorf bilden das Airway Research Centre North
Die Forschungschwerpunkte sind Asthma/Allergie, chronisch obstruktive Lungenerkrankung und Lungenkrebs: Unter Mitwirkung des Forschungszentrums Borstel, des Krankenhauses Großhansdorf sowie der Universitäten Kiel und Lübeck wurde jetzt das Deutsche Zentrum für Lungenforschung (DZL) als Verein gegründet. Zusammen mit den Partnern aus Schleswig-Holstein bündelt das DZL Deutschlands beste Kräfte, um neue Therapien zu entwickeln und Patienten mit Lungenerkrankungen in Zukunft noch besser medizinisch versorgen zu können. Aus Lübeck sind Prof. Dr. Klaus Dalhoff, Dr. Gereon Hüttmann, Priv.-Doz. Dr. Peter König, Prof. Dr. Matthias Kopp und Prof. Dr. Peter Zabel beteiligt.
Das in Frankfurt am Main als Verein gegründete DZL ist eines von sechs Deutschen Zentren der Gesundheitsforschung, die von Bundesforschungsministerin Annette Schavan im Juni vorgestellt wurden. Es wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert und vernetzt hervorragende Wissenschaftler und Mediziner, die kooperativ an neuen Optionen für Vorsorge, Diagnose und Therapie von Lungenerkrankungen arbeiten.
Dazu sagte der Vorsitzende des Vereins, Prof. Dr. Werner Seeger: „Mit dem DZL leisten wir einen wesentlichen Beitrag zur Bekämpfung von Lungenerkrankungen. Durch die Zusammenarbeit der stärksten Partner in Deutschland wird die internationale Wettbewerbsfähigkeit der Lungenforschung in Deutschland weiter gestärkt. Wir haben zudem den Anspruch, neue Therapien für Patienten mit
schweren Lungenerkrankungen rascher zu entwickeln, als dies bisher möglich war.“
Die Standorte des DZL sind
Die Projekte in Schleswig-Holstein widmen sich schwerpunktmäßig den Krankheitsfeldern Asthma/Allergie, chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) und Lungenkrebs. Weiterhin wird im DZL die Erforschung auf den Gebieten Zystische Fibrose, Pneumonie und akutes Lungenversagen, diffuse parenchymatöse Lungenerkrankungen/Lungenfibrose, Lungenhochdruck und Lungenerkrankungen im Endstadium vorangetrieben.
Lungenerkrankungen werden ungeachtet ihrer Häufigkeit noch nicht ausreichend als Volkskrankheiten wahrgenommen. Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) sind unter den zehn weltweit häufigsten Todesursachen vier Lungenerkrankungen vertreten. Bis 2030 wird ein weiterer starker Anstieg der Fallzahlen prognostiziert.
Das Deutsche Zentrum für Lungenforschung (DZL) bündelt die deutsche Expertise im Bereich der pneumologischen Forschung und Klinik. Vereinssitz des DZL ist Gießen. Ziel des DZL ist es, über einen neuartigen, integrativen Forschungsansatz Antworten auf offene Fragen in der Erforschung von Lungenkrankheiten zu finden und damit einen wesentlichen Beitrag zur Verbesserung von Vorsorge, Diagnose, individualisierter Therapie und optimaler Versorgung von Patienten zu leisten.
für die Ukraine