Im Kampf gegen die Volkskrankheiten bringt der Standort Hamburg/Kiel/Lübeck seine Expertise zu Koronarer Herzkrankheit, Herzinsuffizienz und Vorhofflimmern ein
Das Deutsche Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK) nimmt seine Arbeit auf. Am 10. Mai 2012 wurde es mit einer Auftaktveranstaltung in Berlin feierlich eröffnet. 140 Spitzen-Wissenschaftler an sieben Standorten bündeln ihre Kräfte, um die Prävention, Diagnostik und Therapie von Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu verbessern. Aus Lübeck ist die Medizinische Klinik II beteiligt.
Partner des DZHK sind insgesamt 26 universitäre und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen an den Standorten Berlin, Göttingen, Greifswald, Hamburg/Kiel/Lübeck, Heidelberg/Mannheim, München und Rhein-Main. „Damit im Kampf gegen Volkskrankheiten wie etwa Herzinsuffizienz und Herz-Rhythmusstörungen aus vielen kleinen Schritten ein großer werden kann“, sagte Prof. Dr. Thomas Eschenhagen, Vorstandsvorsitzender des DZHK und Standortsprecher für Hamburg/Kiel/Lübeck, anlässlich der Eröffnung.
Der DZHK-Standort Hamburg/Kiel/Lübeck verbindet die kardiovaskulären Forschungsbereiche des Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (Cardiovascular Research Center Hamburg) und der Asklepios Klinik St. Georg in Hamburg mit der Universität zu Lübeck und der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Partner der beiden Schleswig-Holsteinischen Universitäten ist das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein. Stellvertretender Sprecher ist Prof. Dr. Heribert Schunkert, Direktor der Medizinischen Klinik II in Lübeck.
Der Standort konzentriert sich auf die Krankheitsbilder Koronare Herzkrankheit, Herzinsuffizienz und Vorhofflimmern. Seine Expertise baut insbesondere auf fünf Bereiche auf, die internationale Anerkennung erhalten haben und im Rahmen des DZHK gebündelt werden:
Staatssekretär Dr. Georg Schütte vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) sagte zur Eröffnung des DZHK: „Im Deutschen Zentrum für Herz-Kreislaufforschung werden die auf ihrem Gebiet besten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unter einem gemeinsamen institutionellen Dach zusammengeführt, um fächer- und ein-richtungsübergreifend zu forschen. Damit setzt das DZHK, wie die anderen fünf Deutschen Zentren der Gesundheitsforschung, innovative Akzente im deutschen Wissenschaftssystem."
Ein wesentliches Ziel des DZHK ist die sogenannte Translation: Erkenntnisse der Grundlagenforschung sollen schneller in die klinische Forschung gebracht werden und bei den Patienten ankommen. Prof. Dr. Hugo Katus, Sprecher des Heidelberger DZHK-Standorts und früher Klinikdirektor in Lübeck, beschrieb auf der Eröffnungsfeier als „Vater“ des Troponin-Tests eine Erfolgsgeschichte der translationalen kardiologischen Forschung in Deutschland.
Die Fördermittel für das DZHK steigen in den ersten Jahren kontinuierlich an, ab 2015 wird das Zentrum rund 40 Millionen Euro pro Jahr erhalten. Den Bundesanteil von 90 Prozent der Fördersumme finanziert das Bundesministerium für Bildung und Forschung. Die verbleibenden 10 Prozent erhält jede DZHK-Partnereinrichtung von ihrem jeweiligen Bundesland. Das DZHK ist eines von sechs Deutschen Zentren der Gesundheitsforschung (DZG). Ziel aller DZG ist die Bekämpfung von Volkskrankheiten.
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