Promotionsbedingungen mitgestalten - Neuer Moodle-Kurs als zentraler Informationskanal und interdisziplinäre Austauschplattform
Neun Personen treffen sich in einem Hörsaal für 122 Personen. Diese Corona-Auflage war schon im Sommer 2020 nichts Neues. Das Gremium - der frisch gegründete Promovierendenrat - jedoch schon.
“Unser Ziel ist es, die Interessen der Promovierenden der Universität zu vertreten”, sagt Vorsitzender Hannes Ulrich (Institut für Medizinische Informatik). “Wir freuen uns über die Gelegenheit, die Promotionsbedingungen und -möglichkeiten an unserer Universität mitzugestalten, und bedanken uns bei allen, die dieses Gremium ermöglicht haben.”
Bereits seit einiger Zeit war ein Promovierendenrat geplant. In Zusammenarbeit mit Akteuren des Präsidiums und Dr. Inga Oberpichler (Geschäftsführerin des Center for Doctoral Studies Lübeck) wirkten Promovierende um Hannes Ulrich mit daran, ein weiteres Sprachrohr für Doktorandinnen und Doktoranden einzuführen. Im letzten Juli war es endlich so weit; bei den Gremienwahlen wurden sieben Mitglieder aus sechs Instituten der Universität gewählt.
“Zuerst machten wir eine Bestandsaufnahme, um die aktuelle Situation aller Promovierenden nachzuvollziehen und mögliche Herausforderungsfelder zu erkennen”, erklärt Mourad Zoubir (Institut für multimediale und interaktive Systeme). Zusammen mit Johann Mattutat (Institut für Krebsepidemiologie) und Christopher Blochwitz (Institut für Technische Informatik) wurde eine online-Befragung durchgeführt, an der 319 Promovierende teilnahmen.
Die Befragung zeigte, dass der Großteil der Promovierenden sich von ihren Doktormüttern und -vätern gut betreut fühlt. Zugleich gaben einige Promovierende an, keine Betreuungsvereinbarung abgeschlossen zu haben oder sich nicht als Promotionsstudierende eingeschrieben zu haben. “Das könnte daran liegen, dass die Notwendigkeit solcher Strukturen noch nicht allen bekannt ist. Das spiegelt sich auch in der Befragung wider: Aufklärung und die Strukturierung von Informationen war ein deutlicher Wunsch vieler Teilnehmender. Mit unserem neuen Moodle-Kurs schaffen wir einen zentralen Informationskanal und etablieren eine interdisziplinäre Austauschplattform”, berichtet Christin Grill (Institut für Biomedizinische Optik).
Promovierende können sich unter https://moodle.uni-luebeck.de/login/index.php für den Moodle-Kurs “PhD-Forum” anmelden, wo demnächst auch die Ergebnisse der Befragung veröffentlicht werden.
Ein weiteres Anliegen des Promovierendenrats ist die Vertretung in anderen Gremien - im Senat, dessen Ausschüssen oder in anderen Beiräten. Hier setzen sich Promovierende wie Madita Göb (Institut für Biomedizinische Optik) oder Diana Kormilez (Institut für Medizinische Biometrie und Statistik) für die Belange der Promovierenden ein, sei es für die Anerkennung von kumulativen Dissertationen in der Sektion MINT oder für strukturierte Promotionen in der Sektion Medizin.
für die Ukraine