"KiMM - Kids in Media and Motion" jetzt in Lübeck-Flensburger Kooperation
Der kreative Umgang mit Computern und Multimedia soll bereits im Schulunterricht ab der 1. Klasse Grundschule vermittelt werden. Das ist ein Ziel des bundesweit einzigartigen Projektes "KiMM - Kids in Media and Motion" der Universität zu Lübeck. Jetzt werden die erfolgreich entwickelten neuartigen Unterrichtsmodelle auch in die Lehrerausbildung übernommen. Das Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Schleswig-Holstein und das Bundesministerium für Bildung und Forschung unterstützen die dafür geschlossene Kooperation der Universitäten Lübeck und Flensburg mit weiteren 321.700 Euro (Anteil der Universität zu Lübeck). Vorausgegangen war eine Anschubfinanzierung der Lübecker Possehl-Stiftung in Höhe von einer halben Million Euro (vgl. Pressemitteilung "Possehl-Stiftung fördert Medienkompetenz der Lübecker Schüler"). Der Rektor der Universität zu Lübeck, Prof. Dr. rer. nat. Alfred X. Trautwein, bezeichnete die Rolle der Possehl-Stiftung beim Zustandekommen des Medienprojektes als beispielhaft. Er sagte anlässlich des Bewilligungsbescheides der Landesregierung: "Wie sich nun zeigt, war die Unterstützung durch die Possehl-Stiftung ein wesentlicher Faktor in der Entscheidungsfindung des Ministeriums." Die Ausweitung des Projektes erfolgt mit Bundes- und Landesmitteln aus dem Hochschul- und Wissenschaftsprogramm (HWP) für die Förderung der strukturellen Innovationen im Hochschulbereich, die für 2004 bis 2006 bereit gestellten werden.
KiMM ist ein Projekt des Instituts für Multimediale und Interaktive Systeme (IMIS) der Universität zu Lübeck (Direktor Prof. Dr. rer. nat. Michael Herczeg). Es wird jetzt mit dem Projekt "Kreative Medienkompetenz durch Hypermedia- und Mixed-Reality-Systeme im Rahmen ästhetischer Forschungsarbeit in Hochschule und Schule" am Institut für Ästhetisch-Kulturelle Bildung der Universität Flensburg verbunden.
Das Ziel ist der Transfer erprobter innovativer Unterrichtsmodelle mit Computern und interaktiven Medien in den Schulalltag. Digitale Informations- und Kommunikationstechnologien sollen in allen Jahrgangsstufen altersgerecht erlernt und fächerübergreifend kreativ genutzt werden. Beispiele solcher Unterrichtsmodelle sind die Gestaltung und Programmierung einer multimedialen Musikrevue in der Grundschule und begehbarer 3D-Internetwelten in der Mittelstufe sowie die Konstruktion von interaktiv auf Betrachter reagierenden künstlichen Wesen in der Oberstufe. Im neuen Projekt werden darüber hinaus auch sprachverarbeitende und mobile Computeranwendungen zum Einsatz kommen.
Die Schülerinnen und Schüler werden mit weltweit einzigartigen medienpädagogischen Konzepten und modernster Technologie unterrichtet. Aktuelle Forschungsergebnisse werden jetzt gleichzeitig in der Lehrerausbildung und in der Schule umgesetzt. Die inzwischen vorhandenen Freiräume in den Lehrplänen der Schule werden endlich für eine zeitgemäße Computer- und Medienbildung genutzt. Die Schülerinnen und Schüler erleben und reflektieren dabei unmittelbar den Zusammenhang zwischen ihrem Schulunterricht und der Technologie, mit der sie täglich außerhalb der Schule konfrontiert werden.
Die Unterrichtsmodelle sind im Rahmen des Vorläuferprojektes "ArtDeCom" seit 2001 entwickelt und erfolgreich erprobt worden und haben national und international bereits große Anerkennung gefunden. Sie werden auch als offene didaktische Module im Internet zur Verfügung gestellt. Im Rahmen des Projekts werden an der Universität zu Lübeck auch Fort- und Weiterbildungsseminare sowie Praxis-Workshops für Lehrerinnen und Lehrer angeboten. Anmeldungen für die nächsten Workshops sind über das Internet noch möglich.
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