Ein Gespräch über ein gutes Leben im Alter in historischen Gebäuden
Was braucht es, damit sich Gepflegte in ihrer Umgebung wohlfühlen? Das große Thema des Alterns in unserer Gesellschaft lautet „Einsamkeit“, „sich abgeschoben und ausgegrenzt fühlen“. Auch Lübecks Bevölkerungsstruktur unterliegt dem allgemeinen demografischen Wandel und ihr Anteil pflegebedürftiger Menschen nimmt stetig zu. Deren Versorgung nach modernen Pflegestandards stellt eine besondere Herausforderung dar. Ist funktionale Pflege allein in modernen Neubauten zu leisten, die in Lübeck notwendigerweise vor den Toren der Stadt gebaut werden müssen? Oder ist es möglich, individuelle Pflege auch in älteren Gebäuden im gewachsenen Quartier zu leisten und die Menschen dadurch am Stadtgeschehen teilhaben zu lassen?
Diese Fragen werden am Freitag, 19.Januar ab 18:30 Uhr im Anschluss an zwei Impulsvorträge auf einem bunt besetzten Podium diskutiert. Es nehmen teil: Prof. Dr. Katrin Balzer (Pflegewissenschaftlerin der Universität zu Lübeck), Prof. Dr. Rebekka Lencer (Psychiaterin und Psychotherapeutin der Universität zu Lübeck), die Lübecker Seniorin Annegret Ølgaard, Dr. Pia Probst (Allgemeinmedizinerin mit Expertise in geriatrischer Grundversorgung), sowie die Architekten Thomas Schröder-Berkentien und Prof. Dipl.-Ing. Stephan Wehrig (Technische Hochschule Lübeck) und Baumanager Andreas Schulken. Dabei soll es neben praktischen Aspekten rund um die Pflege und medizinische Voraussetzungen auch um die Gestaltungsmöglichkeiten von Räumen und architektonischen Besonderheiten bei der Planung von Pflegeorten gehen.
Die Veranstaltung findet statt in der Diele im Hoghehus, Koberg 2 in Lübeck. Der Eintritt ist frei.
Die Impulsvorträge halten Prof. Dr. Katrin Balzer zum Thema "Räume für eine personenzentrierte Altenpflege" und Prof. Dipl.-Ing. Stephan Wehrig mit dem Titel "Raumwahrnehmung im architektonischen Kontext". Im Anschluss an die Diskussion gibt es bei einem Imbiss die Möglichkeit, sich zu einer Exkursion unter Leitung von Andreas Schulken zu Orten der Pflege am 20.01.2024 anzumelden und sich über die aufgeworfenen Fragen auszutauschen. Musikalisch begleitet wird die Veranstaltung am Akkordeon von Martina Tegtmeyer und Prof. Dr. Gabriele Gillessen-Kaesbach.
Besichtigungsmöglichkeiten von Orten der Pflege am 20.Januar
Folgende Orte der Pflege können beispielhaft am 20.01.2024 ab 10:00 Uhr besichtigt wer-den: Aegiedienhof, St. Annen-Straße 3 / Tageszentrum "Die Brücke", Engelsgrube 47 / sowie das Heiligen-Geist-Hospital, Koberg 11. Die Besichtigung wird etwa drei Stunden dauern. Eine Anmeldung zu den Besichtigungen ist am 19.Januar bei der Abendveranstaltung „Altenpflege trifft Denkmalpflege“ vor Ort möglich.
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