Norddeutscher Zukunftspreis für Künstliche Intelligenz vergeben
Gleich zwei Preisträger können sich über die Auszeichnung mit dem Norddeutschen Zukunftspreis für KI freuen, der gestern Abend im Rahmen des Abends der KI auf dem Lübecker Campus feierlich überreicht wurde. Vor rund 200 Gästen ist es gelungen herauszustellen, welch beeindruckende Forschungsvielfalt aus dem Bereich der Künstlichen Intelligenz die norddeutsche Hansestadt zu bieten hat.
Große Freude herrschte bei den beiden Preisträgern Prof. Dr. Marcin Grzegorzek und Prof. Dr. Christian Sina, die die Jury des Norddeutschen Zukunftspreises für bereits bestehende und weiterhin geplante Zusammenarbeit in den Bereichen Medizin und KI ausgezeichnet hat. „Herr Grzegorzek als Informatiker und ausgewiesener KI-Experte und Herr Sina als Mediziner und ausgewiesener KI-Anwender und Gründer von Perfood, die beide eng in vielen Projekten erfolgreich zusammenarbeiten, passen auch hervorragend zu unserem Gedanken des Zentrums für Künstliche Intelligenz in Lübeck, Medizin und KI zusammen-zubringen und vor allem in Forschung und gesellschaftlich relevanten Anwendungsfeldern voranzubringen“, betonen die Jurymitglieder Prof. Dr. Thomas Martinetz und Prof. Dr. Jörg Barkhausen, beide Sprecher des Zentrums für Künstliche Intelligenz Lübeck (ZKIL), die den Preis auch überreichten.
"Wir freuen uns außerordentlich über diese Auszeichnung und Anerkennung unserer Arbeit, die zum Ziel hat, mittels KI-assistierter digitaler Präventions- und Therapieansätze, Menschen in ihrem Streben nach einem gesunden Leben bestmöglich zu unterstützen.“ sagten die beiden Preisträger, Prof. Dr. Marcin Grzegorzek und Prof. Dr. Christian Sina im Anschluss an die Verleihung des Preises. „Das KI-Med Ökosystem schafft dabei ideale Vo-raussetzungen, KI-Forschung in die Anwendung zu bringen. Unser Dank geht nicht nur an den Stifter des Preises, Herrn Axel Junge, sondern auch an die DAMP Stiftung, die weite Teile unserer Arbeit bislang finanziert hat."
Über den Norddeutschen Zukunftspreis für Künstliche Intelligenz
Gestiftet wurde der "Norddeutsche Zukunftspreis für Künstliche Intelligenz" bereits zum zweiten Mal von Axel Junge, Inhaber der Junge GmbH. Er ist mit 10.000 Euro zur persönli-chen Verwendung dotiert und wird vergeben durch das Zentrum für Künstliche Intelli-genz Lübeck (ZKIL). Die hochkarätig besetzte Jury aus dem gesamten Bundesgebiet kürt Personen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft aus dem norddeutschen Raum, die auf dem Forschungsfeld der künstlichen Intelligenz außerordentliches geleistet haben, leisten oder mit einem besonderen Vorhaben planen zu leisten.
Prof. Dr. Stefan Fischer, Vizepräsident für Transfer und Digitalisierung der Universität zu Lübeck, sieht vor allem die Wissenschaft in der Verantwortung, eine der großen Treiberinnen des Wandels im Bereich der Künstlichen Intelligenz zu sein: „An der Universität zu Lübeck versuchen wir, mit großen Schritten vorauszugehen und mit den anderen Partnerinnen und Partnern der wissenschaftlich-wirtschaftlichen Wertschöpfungskette intensiv am Aufbau des KI-Med-Ökosystems zu arbeiten.“ So habe sich Lübeck in den vergangenen Jahren zu einer führenden Region im Bereich KI und Medizin entwickelt. Die beiden diesjährigen Preisträger verkörpern diese Entwicklung und sind beide an der Universität zu Lübeck tätig.
Abend der KI im Audimax
Der Abend der KI, in dessen Rahmen der KI-Preis vergeben wurde, hielt weitere Programmpunkte bereit. So sandte Ministerpräsident Daniel Günther eine Videobotschaft, da er kurzfristig zu einer außerordentlichen Ministerpräsidentenkonferenz nach Berlin musste. Die Festrede hielt Prof. Dr. Roland Eils vom Berlin Institute of Health der Charité. Zusätzlich leitet er auch den Hub for Innovations in Digital Health, HiDiH, einen Zusammenschluss seiner BIH Abteilung und der Health Data Science Unit der Medizinischen Fakultät der Universität Heidelberg. Er gründete HiGHmed, das zehn Universitätsmedizin- Zentren vereint. Ihm geht es vor allem um innovative Methoden aus dem Feld der künstlichen Intelligenz für wegweisende digitale Gesundheitsanwendungen. Sein Ziel ist es, das Verständnis von Krankheitsmechanismen zu vertiefen und gleichzeitig die Diagnose- und Therapiemöglichkeiten für Patienten mit kardiovaskulären Erkrankungen oder Krebsleiden zu verbessern. Davon berichtete er in seinem Vortrag "Daten retten Leben – datengetriebene Ansätze in der Medizin".
Auch an der anschließenden Podiumsdiskussion nahm er teil, gemeinsam mit Oliver Grundei, Staatssekretär im Ministerium für Justiz und Gesundheit des Landes Schleswig-Holstein und Dr. Thilo Weichert, Vorstandsmitglied der Deutschen Vereinigung für Datenschutz e. V. (DVD). Moderiert wurde die spannende Diskussion rund um den Datenschutz in der Medizin von Prof. Dr. med. Carla Nau, Direktorin der Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin, UKSH und Prof. Dr. Philipp Rostalski, Direktor des Instituts für Elektrotechnik in der Medizin, UzL und Direktor des Fraunhofer IMTE. Durch den Abend führte die Pressesprecherin der Universität, Vivian Upmann.
für die Ukraine