750 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus dem In- und Ausland vom 3. - 5. März 2016 an der Universität zu Lübeck
Vom 3. - 5. März 2016 ist Lübeck erstmals Gastgeber der Deutschen Physiologischen Gesellschaft (DPG), die auf dem Campus der Universität zu Lübeck ihre 95. Jahrestagung abhält. Zu dem Kongress werden ca. 750 Teilnehmer aus dem In- und Ausland erwartet. Insgesamt wurden ca. 400 Beiträge angemeldet, davon ca. 100 freie Vorträge, die sich auf 13 Sitzungen verteilen, und über 300 Poster-Präsentationen. Außerdem gibt es sechs Hauptvorträge und acht Symposien mit insgesamt 80 Beiträgen, davon 15 bei zwei Satellitensymposien, die zur Einleitung bereits am 2. März stattfinden.
Die Referenten der Tagung beantworten Fragen wie „Was läuft beim Lernen im Gehirn ab?“, „Wie lässt sich ein Schlaganfall verhindern?“ oder „Wie passt sich der Körper an den Sauerstoffmangel in großer Höhe an?“ Weitere Highlights der Tagung sind ein Symposium zu ethischen Fragen tierexperimenteller Untersuchungen sowie Workshops zur Drittmittel-Förderung und Industrie-Workshops. Schon im Vorfeld des Kongresses werden am 2. März in auch sieben Gymnasien in Lübeck Schulvorträge der sog. „Jungen Physiologen“ gehalten. Die jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler wollen mit spannenden Vorträgen das Verständnis für die Wissenschaft und hier insbesondere für die Physiologie fördern.
Einen öffentlichen Vortrag im Rahmen der Jahrestagung zum Thema "Unsere Lebensadern - Was sie leisten, was sie krank macht. Ein Streifzug durch die moderne Kreislaufphysiologie" hält Prof. Dr. Ulrich Pohl vom Physiologischen Institut der Ludwig-Maximilians-Universität München am Sonnabend, dem 5. März, um 16:00 Uhr im Audienzsaal des Lübecker Rathauses.
Dieses ist auch eines der Forschungsthemen am Institut für Physiologie der Universität zu Lübeck. Hier wird untersucht, wie die kleinen arteriellen Blutgefäße sich an die wechselnden Anforderungen der Organe anpassen. Die Untersuchungen haben gezeigt, dass Blutzellen und Gefäßzellen sich intensiv über zahlreiche Signalmoleküle austauschen. Das Verständnis dieser Signalwege ist auch die Grundlage für die erfolgreiche Behandlung von Herz- und Gefäßerkrankungen. Ist nämlich die Durchblutung erst einmal gestört, kommt es zu Folgeerkrankungen wie Bluthochdruck, Herzinsuffizienz und Niereninsuffizienz. Neue Ansätze wie die Behandlung mit Stammzellen, die Hemmung von Entzündungsvorgängen und das medikamentöse Nachahmen von Kreislauftraining wecken die Hoffnung, dass Kreislaufkrankheiten, welche immer noch zu den häufigsten Todesursachen gehören, künftig verhindert oder besser behandelt werden können.
Die DPG besteht seit 1904. Sie fördert die Forschung und Lehre auf dem gesamten Gebiet der Physiologie. Präsident der 95. Jahrestagung ist Prof. Dr. Wolfgang Jelkmann, Universität zu Lübeck, Institut für Physiologie, Ratzeburger Allee 160, 23562 Lübeck, Tel.: +49 451/500 4150; Email: jelkmann(at)physio.uni-luebeck(dot)de
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