Zwischen Forschung und Fertigung, Ausdenken und Anwenden: Den Austausch erleichtern
Das ökonomische, ökologische und gesellschaftliche Potenzial von Künstlicher Intelligenz (KI) in Schleswig-Holstein soll ausgeschöpft und Schleswig-Holstein als Standort weiter gestärkt und ausgebaut werden. Die Grußworte des Ministerpräsidenten Daniel Günther, der aktuell verhindert war, überbrachte am 3. März 2022 Staatssekretär Dirk Schrödter, der Chef der Staatskanzlei, zur 3. KI-Landeskonferenz vor 175 Gästen in den Media-Docks in Lübeck. „Wir werden unseren eingeschlagenen Kurs fortsetzen, die KI-Akteure im Land weiter vernetzen und den Wissenstransfer fördern“, so das Statement des Regierungschefs.
Die Landesregierung hatte gemeinsam mit der Universität zu Lübeck, dem KI-Transfer-Hub SH und dem IT-Dienstleister Dataport zur Konferenz eingeladen. „Das Potenzial dieser Technologie ist enorm. Die damit verbundenen Umwälzungen und Neuerungen werden es auch sein. Deshalb ist es Aufgabe der Politik, diese Entwicklung zu fördern und zu begleiten“, sagte Staatssekretär Schrödter zur Eröffnung.
Die Landesregierung werde daher alle Akteure unterstützen und vernetzen, die die Stärken des Landes mit KI weiter ausbauen. „Wir wollen den Austausch zwischen Forschung und Fertigung, zwischen Ausdenken und Anwenden erleichtern“, so Schrödter. Außerdem gehe es darum, die Verwaltung weiter zu digitalisieren und mittels KI zu modernisieren. „KI – made in Schleswig-Holstein“ solle zu einer starken Marke werden. Vom großen Potenzial dieser Technologie würden die Menschen im Land profitieren: in Form von guten Arbeitsplätzen, von KI-gestützter Spitzenmedizin und von moderner Verwaltung.
Region Lübeck: Umfassende Aktivitäten und Kooperationen in Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft
„Wir freuen uns, dass die 3. KI-Landeskonferenz im Jahr 2022 erstmals nach Lübeck gekommen ist. Die Region wird mit ihren zentralen Branchen wie Gesundheits- oder Ernährungswirtschaft ganz besonders vom durch Digitalisierung und KI initiierten Strukturwandel betroffen sein, und sie stellt sich bereits jetzt den Herausforderungen durch umfassende Aktivitäten und Kooperationen in Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft. Wir nehmen von der Tagung neue Impulse aus den anderen Landesteilen mit und freuen uns gleichzeitig, dass wir unsere eigenen Erfahrungen weitergeben konnten“, sagte Prof. Gabriele Gillessen-Kaesbach, Präsidentin der Universität zu Lübeck.
In einer Interviewrunde zum Auftakt der Keynote-Referate und Workshops diskutierte sie, moderiert von Miriam Quentin, mit Andreas Hennig vom KI-Transfer-Hub und Torsten Koß von Dataport über die Zukunftschancen und Perspektiven von KI.
Torsten Koß, Vorstand Digitale Transformation bei Dataport, sagte: „Dataport ist schon heute ein wichtiger Partner Schleswig-Holsteins beim Einsatz von Künstlicher Intelligenz. Aktuell entwickeln wir mit unserer Plattform data[port]ai ein Ökosystem aus Dienstleistern, KI-Unternehmen und GovTechs für innovative KI-Lösungen aus dem Norden für den Norden. Gemeinsam machen wir Schleswig-Holstein zur Vorzeigeregion beim Einsatz Künstlicher Intelligenz.“
„In Schleswig-Holstein ist bereits ein gut funktionierendes Ökosystem der Künstlichen Intelligenz entstanden, in dem wir etliche kleine und mittlere Unternehmen auf ihrem Weg hin zur KI begleitet haben“, sagte Andreas Hennig, Projektleiter des KI-Transfer-Hub SH: „Um die Zukunftstechnologie im Land weiter voranzubringen, wollen wir uns regelmäßig gemeinsam mit den Akteuren aus Wissenschaft und Wirtschaft branchenübergreifend austauschen. Dafür bietet die 3. Landes-KI-Konferenz ein ideales Forum.“
In den Vormittagsvorträgen sprach Prof. Stefan Fischer, Vizepräsident der Universität zu Lübeck und Direktor des Instituts für Telematik über „Das KI-Ökosystem Lübeck“. Einen Überblick über KI-Aktivitäten in Estland gab Ott Velsberg, Government Chief Data Officer of Estonia.
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