Im Alltag, in zwischenmenschlichen Interaktionen, bei Behörden, in Schulen: Rassismus ist in Deutschland weit verbreitet. Tief verankert in Institutionen und Strukturen betrifft Rassismus alle Bereiche der Gesellschaft. In den letzten Jahren haben zivilgesellschaftliche Proteste die Debatten zu Rassismus in den Fokus gerückt. Zwar erfahren nicht alle Menschen Rassismus, doch dagegen eintreten, können wir nur gemeinsam.
An Hochschulen ist Rassismus bisher unzureichend thematisiert. Was über Rassismus in den Wissenschaften, seine historischen Hintergründe und gesellschaftliche Kontexte gesagt werden kann, ist Gegenstand des diesjährigen Studium Generale der Universität zu Lübeck. Eingeladen sind renommierte Expert:innen, die zu Themen wie Medizin, Informatik, das Wissenschaftssystem, Erinnerungskultur, psychische Erkrankungen und Demokratiegefährdung sprechen und mit den Zuhörenden ins Gespräch kommen.
Die Vorlesungsreihe wird zusammen mit der Technischen Hochschule Lübeck, der Musikhochschule Lübeck und der Hansestadt Lübeck durchgeführt. Die Vorträge im Wintersemester finden jeweils mittwochs ab 20:00 Uhr im Übergangshaus (ehemals Karstadt) in der Königstraße 54-56 statt. Eingeladen sind alle Interessierten. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Vertiefende Informationen finden Sie unter: https://www.luebeckhoch3.de/rassismus
Termine
23. Oktober 2024
Unwissen schafft Rassismus
Lorenz Narku Laing (Bochum)
6. November 2024
Bildung für wen? Hochschule und Diskriminierung
Vassilis Tsianos (Kiel)
20. November 2024
Von algorithmischer Diskriminierung hin zu diversitätssensibler KI – wie geht das?
Laura Schelenz (Tübingen)
4. Dezember 2024
Rassismuskritische Medizin
Shreyasi Bhattacharya (Köln)
15. Januar 2025
Selbstentlastung, Disziplinierung und Integrationsdenken nach 1989/1990.
Max Czollek (Berlin)
29. Januar 2025
Erzählungen schlagen Fakten - wie rassistische Denkmuster die Demokratie gefährden
Gilda Sahebi (Berlin)
12. Februar 2025
Rassismus und psychische Erkrankungen
Andreas Heinz (Berlin)
26. Februar 2025
Black Studies – Kunst, Kultur und antirassistische Wissenschaft
Natasha Kelly (Berlin)
für die Ukraine