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Freitag, 18.10.2024

Lehre

Vom Gen zur Bewegungsstörung

Salus aegroti suprema lex - Das Wohl des Kranken sei höchstes Gesetz (Foto: Rüdiger Labahn / Universität zu Lübeck)

Aktuelle Erkenntnisse und zukünftige Herausforderungen der klinischen Neurogenetik - Antrittsvorlesung von Dr. Max Philipp François Borsche am 19. November (18:00 Uhr, Hörsaal AM 4)

Die klinische Neurogenetik beschäftigt sich mit den genetischen Ursachen neurologischer Erkrankungen. Hierbei wird eine Vielzahl seltener neurologischer Erkrankungen durch genetische Veränderungen verursacht. Gleichzeitig liegen jedoch auch bei häufigen neurodegenerativen Erkrankungen, wie zum Beispiel der Parkinson-Krankheit, bei einem Teil der Patientinnen und Patienten Veränderungen in einzelnen Genen vor, die die Krankheitsentstehung in unterschiedlichem Ausmaß beeinflussen.

Dank der engen Zusammenarbeit von Klinik und Grundlagenforschung sowie des Einsatzes innovativer Technologien konnten in den letzten Jahren bedeutende Fortschritte in der Diagnostik und im Verständnis der genetischen und biologischen Grundlagen von Bewegungsstörungen und neurodegenerativen Erkrankungen erzielt werden. Trotzdem stehen für diese Erkrankungsgruppe bisher kaum krankheitsmodifizierende Therapien zur Verfügung, von denen Patientinnen und Patienten direkt profitieren können.

Die Vorlesung gibt Einblicke in das faszinierende klinische Spektrum neurogenetischer Bewegungsstörungen, beleuchtet neue Entwicklungen in der genetischen Diagnostik und stellt aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse zur Entstehung genetischer Parkinsonsyndrome vor. Abschließend wird ein Ausblick auf zukünftige, hoffentlich mehr und mehr therapeutische Entwicklungen in diesem dynamischen Feld gewagt.

  • Dr. med. Max Borsche schließt mit der Antrittsvorlesung seine Habilitation an der Universität zu Lübeck im Fachgebiet Neurogenetik ab.

 

Dr. Max Borsche (Foto: privat)