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Sonntag, 01.03.2015

Schülerakademie

SchülerForschungsGemeinschaft: “Jetzt, nicht später!“

SchülerForschungsGemeinschaft 2015

Warum wir auf Belohnungen nicht warten können - Vortrag im Rahmen der SchülerForschungsGemeinschaft am 17. März 2015

“Jetzt, nicht später!“ oder  „Jetzt nicht, später?“ - Warum wir auf Belohnungen nicht warten können

Prof. Dr. phil. So Young Park, Institut für Psychologie (IPSY)
Dr. rer. nat. Marcus Heldmann, Klinik für Neurologie

Bei vielen Entscheidungen des täglichen Lebens spielt die Zeit, die vergeht, bis wir das Resultat unserer Entscheidung erhalten, eine große Rolle. Sollen wir jetzt mit unseren Freunden Spass haben oder ist es besser, für die Matheklausur in zwei Wochen zu lernen, um eine gute Note bekommen? Wie sähe die Entscheidung aus, wenn die Klausur in 2 Tagen ansteht? Prof. Park und Dr. Heldmann erklären warum der Faktor Zeit bei Entscheidungen so wichtig ist, welche Prozesse dabei im Gehirn ablaufen und warum bestimmte Erkrankungen mit diesen Erkenntnissen besser zu verstehen sind.

  • Soll ich jetzt mit meinen Freunden Spaß haben oder für die Matheklausur in zwei Woche lernen? Was beeinflusst meine Entscheidung?
  • Welche Prozesse laufen bei der Entscheidungsfindung im Gehirn ab?
  • Welche Rolle spielt die Zeit – warum muss ich eigentlich immer alles sofort haben?
  • Wie helfen uns diese Erkenntnisse bestimmt Krankheiten zu erkennen und zu verstehen?

 

Warum wir auf Belohnungen nicht warten können

Die SchülerForschungsGemeinschaft befasst sich 2015 mit Hirn- und Stoffwechselforschung 

Bei vielen Entscheidungen des täglichen Lebens spielt der Faktor Zeit eine maßgebliche Rolle. Soll man heute für die Mathe-Prüfung lernen, oder lieber mit Freunden ins Kino gehen? Wie würde die Entscheidung ausfallen, wenn die Mathe-Prüfung erst in zwei Wochen wäre? Zum Auftakt der diesjährigen Veranstaltungsreihe von Wissenschaftsmanagement und Universität zu Lübeck erklären Prof. Dr. So Young Park (Institut für Psychologie) und Dr. Marcus Heldmann (Klinik für Neurologie) am Dienstag, 17. März, 19 Uhr im Audimax (Wissenschaftscampus), warum der Faktor Zeit bei unseren Entscheidungen so wichtig ist und welche Prozesse bei der Entscheidungsfindung im Gehirn ablaufen.

Auch in diesem Jahr werden die einzelnen Vorträge wieder von Expertenteams aus Klinik und Grundlagenforschung bestritten. Unter dem Motto „H3 – Hirn, Hormone, Handeln: Kalkül oder Bauchgefühl?“ greifen alle Vorträge Themen aus der Gehirn- und Stoffwechselforschung auf. Damit möchten das Wissenschaftsmanagement Lübeck und die Stiftungsuniversität zu Lübeck den Profilbereich Gehirn, Hormone und Verhalten greifbar machen. Pate steht dabei der von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderte Sonderforschungsbereich 134, "Essverhalten: Homöostase und Belohungssysteme".

Die Vorträge werden ergänzt um eine in den Osterferien stattfindende Spring School.  Die Schülerakademie der Universität zu Lübeck bietet dort ein vielfältiges Angebot von Workshops und Labor-Experimenten an, die wissenschaftliches Arbeiten in und um die Labore herum erlebbar machen.

„Naturwissenschaftliche Nachwuchsförderung ist wichtig für den Lifescience-Campus Lübeck und den Forschungsstandort Deutschland insgesamt“, so Prof. Dr. Hendrik Lehnert, Präsident der Universität zu Lübeck. Für Wissenschaftsmanagerin Dr. Iris Klaßen ist diese Form der Kooperation zukunftsweisend: „Wir zeigen jungen Menschen Möglichkeiten auf, hier in Lübeck zu studieren und wissenschaftlich zu arbeiten. Damit richten wir uns bewusst an leistungsstarke und naturwissenschaftlich begabte Schülerinnen und Schüler der höheren Jahrgänge. Die SchülerForschungsGemeinschaft sieht sich hier als Bindeglied zwischen Schule und Universität  und ergänzt das schulische Angebot.“ Für die Universität ist es ein Anliegen, hochbegabte, hochkreative und hochmotivierte Jugendliche anzusprechen. Auf Grund des demographischen Wandels ist der Wettbewerb um leistungsstarke Schülerinnen und Schüler insbesondere im naturwissenschaftlichen Bereich sehr groß, ein frühes Herantreten an diesen Kreis daher umso wichtiger.  

„Damit Talente in unserer Gesellschaft entdeckt werden können, braucht es ein Miteinander, wie hier“, begründet Hans-Jochen Arndt das finanzielle Engagement der Margot und Jürgen Wessel-Stiftung.

Für Franziska Schuster, Doktorandin und Studierenden-Sprecherin des Graduiertenkollegs 1957, "Interaktion von Fettgewebe und Gehirn", ist die Grundlagenforschung zur Herzensangelegenheit geworden. Schon während der Schulzeit wurde bei ihr, durch  Praktika an der Universität, das Interesse an Naturwissenschaften geweckt. Auf die Frage, wann man denn weiß, dass man Forscherin werden möchte, antwortet sie: „Nach erfolgreichem Abschluss meines Pharmaziestudiums und der Approbation als Apothekerin, hatte ich noch nicht das Gefühl „fertig“ zu sein mit Lernen und Forschen. Mich reizt das wissenschaftliche Arbeiten und ich hoffe, dass es mir gelingt, Erkenntnisse zu entwickeln, die vielen Menschen helfen werden, besser zu leben“, so die  24-jährige Doktorandin. Für die Schülerinnen und Schüler der SchülerForschungsGemeinschaft zeigt dieser Werdegang, dass eine frühe Begegnung mit der Wissenschaft die Weichen für eine mögliche Forscherkarriere stellen kann.

Die SchülerForschungsGemeinschaft (SFG) richtet sich gezielt an Schülerinnen und Schüler der höheren Jahrgänge. Interessierte Bürgerinnen und Bürger sind jedoch herzlich eingeladen. Vorträge sind jeweils dienstags, 19 bis 20 Uhr, im Audimax, BioMedTec Wissenschaftscampus Lübeck. Eintritt ist frei.


Die Termine im Überblick:

17.03.2015  
“Jetzt, nicht später!“ oder  „Jetzt nicht, später?“ Warum wir auf Belohnungen nicht warten können.
Prof. Dr. phil. So Young Park, Institut für Psychologie (IPSY)
Dr. rer. nat. Marcus Heldmann, Klinik für Neurologie

Achtung: Sonderveranstaltung in den Osterferien
16. bis 17.04.2015  
Spring School – Medizinische Bildgebung, Informatik und Molekulare Biologie
Workshops und Laborexperimente zum Thema der SFG
Durchgeführt von der Schülerakademie der Universität zu Lübeck.
Anmeldung erforderlich unter:  lias.uni-luebeck.de  

19.05.2015
Wer spricht da? Kommunikation zwischen Neuronen und Gehirnen.
Prof. Dr. rer. nat. Silke Anders, Klinik für Neurologie
Prof. Dr. rer. nat.  Martin Koch, Institut für Medizintechnik (IMT)

16.06.2015
Das merk ich mir doch im Schlaf! Warum schlafen Erinnerungen schafft.
Dr. rer. nat. Sonja Binder, Institut für Experimentelle und Klinische Pharmakologie und Toxikologie
Prof. Dr. med. Klaus Junghanns, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie

14.07.2015
Jetzt is(s)t Lübeck dran! Die Lübecker Essverhaltensstudie.
Prof. Dr. rer. nat. Ulrike Krämer, Klinik für Neurologie
Prof. Dr. med. Meike Kasten, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie

15.09.2015
Rhythmus im Blut! Wie innere Uhren unser Leben takten.
Prof. Dr. rer. nat. Henrik Oster, Medizinische Klinik I
Dr. med. Volker Ott, Medizinische Klinik I

13.10.2015
Fett lebt! Dynamik einer vermeintlich trägen Masse.
Dr. rer. nat. Carla Schulz, Medizinische Klinik I
Prof. Dr. med. Morten Schütt, Medizinische Klinik I