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Sonntag, 29.11.2015

Forschung

Incentive-Strukturen im Universitätsbetrieb

Prof. Dr. Sören Krach

Antrittsvorlesung von Prof. Dr. Sören Krach am 8. Dezember (17 Uhr s.t., Hörsaal T 1)

Das Zusammenspiel von Erwartung und Belohnung spielt eine sehr wichtige Rolle im Leben eines jeden Menschen. Beispielsweise kann die Erwartung einer finanziellen Belohnung für Kinder motivierend wirken, den Rasen der Nachbarn zu mähen, oder das Lächeln eines Mitmenschen nach einem gelungenen Witz kann dazu führen, dass wir Stolz empfinden.

Auch der Universitätsalltag orientiert sich stark an den gegebenen Belohnungsanreizen. Universitäten möchten, dass ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gute Forschung betreiben, und gute Forscherinnnen und Forscher erhalten dafür häufiger Drittmittelförderungen, Preise und gute Anstellungen. Die Bewertung der Güte einer wissenschaftlichen Arbeit ist allerdings sehr komplex. Als zentrales Maß zur Bemessung der Qualität einer Arbeit wird deshalb der Journal Impact Factor (JIF) einer wissenschaftlichen Publikation herangezogen.

In seiner Antrittsvorlesung umreißt Prof. Krach aktuelle Diskussionen um die Rolle des JIFs im akademischen Betrieb. Mit eigenen empirischen Daten legt er in diesem Kontext dar, inwieweit der JIF den subjektiven Wert einer Publikation beeinflusst und auf Ebene des Belohnungssystems im Gehirn der Forschenden verankert ist.

Prof. Dr. rer. nat. Sören Krach ist Professor für Experimentelle funktionelle Bildgebung in Psychiatrie und Psychotherapie an der Universität zu Lübeck und Leiter der Arbeitsgruppe „Soziale Neurowissenschaften“ an der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie.