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Mittwoch, 01.01.2014

Forschung

Altersdifferenzierte Gestaltung der Mensch‐Maschine‐Schnittstelle

Prof. Dr.-Ing. Nicole Jochems

Antrittsvorlesung von Prof. Dr.-Ing. Nicole Jochems am 29. Januar (17 Uhr, Hörsaalzentrum, Seminarraum AM S2)

„Kaum eine Entwicklung wird Deutschland in den kommenden Jahren so prägen wie der demografische Wandel. Die Alterung und die Abnahme der Bevölkerung lassen sich kurzfristig zwar nur wenig beeinflussen. Wir können die Folgen der demografischen Veränderungen jedoch aktiv mitgestalten.“
(Forschungsagenda der Bundesregierung für den demografischen Wandel)

Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels und einer damit einhergehenden immer älter werdenden Belegschaft sowie der Technisierung von Arbeitsprozessen stellt die benutzerzentrierte Bewertung und Gestaltung der Mensch‐Maschine‐Schnittstelle insbesondere hinsichtlich altersdifferenzierter Aspekte ein für die Zukunft wichtiges Forschungsfeld dar. So ist das Potenzial älterer Beschäftigter für den Arbeitsmarkt lange Zeit unterschätzt worden. Sie verfügen über vielfältige Fähigkeiten, Kompetenzen und Erfahrungswissen. In einer Arbeitswelt, in der der Anteil älterer Beschäftigter steigt, wird zukünftig die alters‐ und alternsgerechte Ausgestaltung der Arbeitsorganisation, Arbeitsbedingungen und speziell der Mensch‐Technik‐Interaktion entscheidend für den Erfolg eines Unternehmens sein.

Darüber hinaus stellt der demografische Wandel ebenfalls das Gesundheitswesen bezüglich der Versorgung der vermehrt älteren Patienten vor große Herausforderungen. Um diese auch in Zukunft bewältigen zu können, werden telemedizinische Lösungen entwickelt, deren Interaktion jedoch häufig aufgrund mangelnder Berücksichtigung benutzerspezifischer Anforderungen von den älteren Benutzern/Patienten als unbefriedigend empfunden wird. So dass auch im medizinischen Bereich durch eine ergonomische benutzerzentrierte Gestaltung der Mensch‐Technik‐Interaktion sowohl in der Telemedizin als auch im Bereich der Medizintechnik großes Potential zukünftiger Forschungsschwerpunkte zu sehen ist.

(W2‐Professur für Medieninformatik)

Mehr: Antritts- und Abschiedsvorlesungen