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Freitag, 08.11.2013

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Bildgebung der großen und kleinen Gefäße

In seiner Antrittsvorlesung am 12. November 2013 spricht Priv.-Doz. Dr. Florian Vogt über das akute Aortensyndrom und pAVK (18 Uhr, Hörsaal T 1)

Die Darstellung kleiner und großer Gefäße unterschiedlicher Gefäßregionen mittels Computertomographie (CTA) und Magnetresonanztomographie (MRA) hat sich in vielen Institutionen als nicht-invasives diagnostisches Verfahren der ersten Wahl etabliert. Grundlage für die wachsende Bedeutung sind die kontinuierlichen Weiterentwicklungen unter Einbezug der Hardware der Systeme sowie der Software und der Untersuchungstechniken. Diese ermöglichen nunmehr nicht nur die Abbildung von Strukturen innerhalb eines begrenzten Bildfeldes, sondern die Durchführung von Untersuchungen, die große Körperregionen in einem Untersuchungsgang darstellen.

Die begleitende Einführung zeitlich aufgelöster, dreidimensionaler Techniken erlaubt darüber hinaus die Gewinnung morphologischer und hämodynamischer Informationen. Damit werden auch Zusatzinformationen zum Fortschreiten vaskulärer Erkrankungen, ihrer Entstehung und Therapieplanung erlangt.
Die periphere arterielle Verschlusskrankheit ist eine systemische Erkrankung, welche das gesamte Gefäßsystem erfasst und eine hohe Sterblichkeit (2,4%/Jahr) aufweist. Die Bedeutung der pAVK wird von Ärzten und Patienten häufig unterschätzt, insbesondere findet das kardiovaskuläre Mortalitätsrisiko von Patienten mit pAVK keine ausreichende Beachtung.

Eine umfassende und übersichtliche Dokumentation der Manifestationen am Gefäßsystem sind essentiell um das Risiko richtig einschätzen und die entsprechenden therapeutischen Maßnahmen vornehmen zu können.
Die kontrastmittelgestützte CT- und MR-Angiographie ersetzen bei der Diagnostik der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit aufgrund der fehlenden Invasivität sowie ihrer exzellenten Sensitivität und Spezifität in der klinischen Routine zunehmend die intraarterielle DSA. Die Implementierungen neuer Untersuchungsstrategien bei der Darstellung der peripheren Gefäße werden vorgestellt und ihr Einsatz in der klinischen Routinediagnostik diskutiert.

Unter dem relativ neuem Terminus „Akutes Aortensyndrom“ werden verschiedene Krankheitsbilder zusammengefasst, welche alle zur akuten Aortenruptur führen können, wobei der Weg direkt oder indirekt über eine Aortendissektion verlaufen kann. Patienten mit akutem Aortensyndrom präsentieren sich mit einer Vielzahl von klinischen Symptomen, eine eindeutige klinische Diagnostik und Abgrenzung zu deutlich häufiger auftretenden Lungenarterienembolie und akuten Koronarsyndrom gelingt jedoch selten. Aufgrund der extrem hohen Letalität des akuten Aortensyndroms nach Auftreten des Erstsymptoms ist ein zeitnaher und standardisierter diagnostischer Algorithmus für das Überleben der Patienten entscheidend. Diagnostische Strategien und Untersuchungsprotokolle sowohl für die initiale Bildgebung als auch Nachsorgeuntersuchungen werden vorgestellt.

(Umhabilitation Fachgebiet Radiologie)

Mehr: Antritts- und Abschiedsvorlesungen

Priv.-Doz. Dr. Florian Vogt