Dienstag, 03.07.2012

Veranstaltungen

Wege zum sauberen Sport

Gesprächsrunde mit einem ehemaligen Dopingsünder im Rahmen der Reihe "Sportmedizin und Doping" (15. August 2012, 19 Uhr s.t., Hörsaal V1)

Robert Lechner ist ehemaliger Rennradfahrer auf der Bahn und der Straße. Seine größten Erfolge konnte er im 1000-m-Zeitfahren feiern. So wurde er 1985 Vize-Weltmeister der Junioren und mehrfach Deutscher Meister in dieser Disziplin; 1988 belegte er bei den Olympischen Spielen in Seoul den 3. Platz. Er ist heute als Trainer und Spezialist für Leistungsdiagnostik tätig.

Durch seine Trainertätigkeit konnte Robert Lechner feststellen, dass sich der Sport entgegen den vielfach geäußerten Beteuerungen von Spitzenfunktionären in den letzten Jahren strukturell nicht wesentlich geändert hat. Nach Beendigung seiner aktiven Laufbahn als Rennradfahrer ist er daher mit seiner Lebensgeschichte an die Öffentlichkeit gegangen; demnach ist er – ohne sein aktives Zutun (‚Ich bekam es, Punkt’) – systematisch an seine Bronzemedaille „herangedopt“ worden. Sein Fall ist ein beredtes Beispiel für die Doping-Systematik im Spitzensport und sollte als Warnung vor allem für den Nachwuchs verstanden werden.

Ralf Meutgens ist freier Journalist und Autor und arbeitet(e) für etliche Printmedien (Lübecker Nachrichten, Spiegel, FAZ, Tagesspiegel, Berliner Zeitung, etc.), den Deutschlandfunk sowie verschiedene Fernsehsender (ARD, ZDF, arte, etc.). Er ist studierter Sportwissenschaftler und war bis Ende der 80er Jahre im Radsport Trainer und Amateurfahrer. Spätestens seit Erscheinen seines Opus Magnum (Doping im Radsport, Delius Klasing Verlag) gilt er als intimster Kenner der „Dopingmafia“ im professionellen Radsport.

Die Vortragsreihe "Sportmedizin und Doping" wird von der Schüler-Forschungs-Gemeinschaft, einer Kooperation des Instituts für Physiologie der Universität zu Lübeck und des Lübecker Offenen Labors (LOLA) zusammen mit dem Wissenschaftsmanagement der Hansestadt Lübeck, im Rahmen von "Lübeck - Stadt der Wissenschaft 2012" veranstaltet. Die Reihe wird von der Margot-und-Jürgen-Wessel-Stiftung unterstützt.