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Freitag, 08.09.2017

Universität

Wissenschaftsministerin Karin Prien besuchte die Universität

Ministerin Karin Prien (vorn rechts) und (im Uhrzeigersinn) Kanzlerin Sandra Magens, Präsident Prof. Hendrik Lehnert, Prof. Thomas Eisenbarth, Prof. Thomas Münte, Prof. Detlef Zillikens, Staatssekretär Dr. Oliver Grundei, Prof. Norbert Tautz und Prof. Enno Hartmann (Foto: René Kube)

Teilnahme an der Festveranstaltung zum 25-jährigen Bestehen der Medizintechnik und Information über die weiteren Entwicklungsvorhaben der Universität

Karin Prien, die neue Ministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur des Landes Schleswig-Holstein, besuchte die Universität zu Lübeck im Rahmen ihrer Hochschul-Tour am 8. September. Dabei nahm sie auch an den Feierlichkeiten zum 25-jährigen Bestehen der Medizintechnik an der Universität teil.

„25 Jahre Medizintechnik an der Universität zu Lübeck, das heißt: 25 Jahre Wissenschaft und Forschung im Dienst des Menschen", sagte die Ministerin. "Ich danke allen, die hier in dem Vierteljahrhundert gelehrt, geforscht und durch ihr Tun Menschen geholfen haben, für ihr großes Engagement.“ Medizintechnik sei aus der modernen Medizin nicht mehr hinwegzudenken, so Prien: „Egal, ob es sich dabei um Herzschrittmacher, Implantate oder die bildgebenden Verfahren handelt, die im Mittelpunkt der Forschung am Institut für Medizintechnik an der Lübecker Universität stehen.“

Grußworte sprachen neben der Ministerin Prof. Dr. Thomas Schmitz-Rode von der RWTH Aachen, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Biomedizinische Technik (DGBMT) im Verband der Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik (VDE), Dr. Karsten Hiltawsky von der Drägerwerk AG und Prof. Dr. Ewald Konecny, der die Gründungsprofessur des Instituts innehatte. Zu der Veranstaltung begrüßte der heutige Direktor, Prof. Dr. Thorsten Buzug.

Stiftungsgedanke markiert bereits den Beginn des fachlichen Ausbaus

Das Institut für Medizintechnik wurde 1992 als Stiftungsprofessur gegründet. Seine Einrichtung markiert den Beginn des fachlichen Ausbaus der damals noch rein Medizinischen Universität. Prof. Dr. Hendrik Lehnert, Präsident der Universität zu Lübeck, sagte dazu bei der Festveranstaltung: „In ihrem dritten Jahrzehnt expandierte die 1964 gegründete Universität mit hoher Geschwindigkeit, und sie tat es mit namhafter Unterstützung und dauerhaftem Erfolg. Interessant ist aus heutiger Sicht, im dritten Jahr der Stiftungsuniversität, dass der entscheidende Impuls für die Medizintechnik schon damals ein Stiftungsgedanke war.“

Die Institutsgründung erfolgte zum einen im Zusammenhang mit der Errichtung des Studiengangs Informatik an der Universität und zum anderen als Ausdruck der Unterstützung für die Erweiterung des Fächerspektrums durch die Firma Dräger. 1995 erfolgte die vertragsgemäße Übernahme der Finanzierung als normales Universitätsinstitut durch das Land Schleswig-Holstein. Heute stellen die ersten 25 Jahre Medizintechnik an der Universität eine Erfolgsgeschichte dar.

Das Institut sollte und soll eine dreifache Brückenfunktion erfüllen, wie Prof. Thorsten Buzug ausführte: „Es sollte innerhalb der Universität als Schnittstelle zwischen den naturwissenschaftlich und den Informatik-orientierten Instituten sowie der klinischen Forschung fungieren. Nach außen sollte es Schnittstelle zwischen universitärer und angewandter Forschung in der Industrie sein. Darüber hinaus sollte es die Verbindung zwischen der an der Fachhochschule Lübeck ausgebauten Medizintechnik und den klinischen Disziplinen an der Universität bilden.“

Forschung an innovativen bildgebenden Verfahren für die Medizin

Speziell um die Kooperation mit der Fachhochschule hat sich das Institut für Medizintechnik in den 25 Jahren seines Bestehens verdient gemacht. Der gemeinsame Entwurf des internationalen Studiengangs Biomedical Engineering mit der FH, die Konzeption des Kompetenzzentrums TANDEM (Technology and Engineering in Medicine) sowie das BMBF-Forschungskolleg LUMEN (Luebeck Medical Engineering) zur kooperativen Promotion von Fachhochschulabsolventen an der Universität sind Beleg für die Stabilität der Zusammenarbeit mit der Fachhochschule.

Heute forscht das Institut an innovativen bildgebenden Verfahren, neuen Methoden der Bildverarbeitung und der Simulation biomedizinischer Prozesse. Das bessere Verständnis dieser Vorgänge etwa bei Wachstumsprozessen maligner Tumore, Strömungsmodellen des Pharynx und zur Therapie des Schlafapnoe-Syndroms soll zu gezielten, patientenindividualisierten Therapieansätzen führen.

Informationsgespräch der Ministerin im Präsidium der Universität

Ministerin Karin Prien informierte sich im Anschluss an ihre Teilnahme an der Festveranstaltung zusammen mit Staatssekretär Dr. Oliver Grundei im Präsidium der Universität über die aktuellen Entwicklungsvorhaben und den geplanten weiteren Ausbau des Studien- und Fächerspektrums. Neben Präsident Prof. Hendrik Lehnert nahmen an dem Gespräch die Vizepräsidenten Prof.es Enno Hartmann und Detlef Zillikens, Kanzlerin Sandra Magens (m.d.W.d.G.b.), Prof. Thomas Münte für die Sektion Medizin und Prof. Norbert Tautz für die MINT-Sektionen sowie Prof. Thomas Eisenbarth, der Direktor des neuen Instituts für IT-Sicherheit, teil.

Festkolloquium für die Medizintechnik: Ministerin Karin Prien mit (v.l.n.r.) Dr. Karsten Hiltawsky, Prof. Hendrik Lehnert, Prof. Thorsten Buzug, Prof. Thomas Schmitz-Rode und Prof. Ewald Konecny (Foto: René Kube)

Studierende der Medizinischen Ingenieurwissenschaft im Forschungslabor des Instituts für Medizintechnik (Foto: IMT)