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Dienstag, 10.09.2024

Forschung

Was Menschen neuronalen Netzen beibringen können

Dr. Gesina Schwalbe leitet das Forschungsvorhaben (Foto: privat)

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert mit rund 1,4 Millionen Euro ein KI-Forschungsprojekt

Dr. Gesina Schwalbe vom Institut für Softwaretechnik und Programmiersprachen wird die Forschungsgruppe „correctable hybrid Artificial Intelligence“ (chAI) leiten. Neben der Wissenschaftlerin werden außerdem drei Doktorand*innen und drei Hilfswissenschaftler*innen an dem Vorhaben arbeiten. Der Förderzeitraum beträgt drei Jahre.

Die Forschenden werden auf neuronale Netze schauen, die als wichtige Technik der Künstlichen Intelligenz (KI) angesehen werden. Sie werden Methoden entwickeln, mit denen das vorhandene Wissen verifiziert und anschließend gezielt im neuronalen Netz korrigiert werden kann. Informationen können dann herausgenommen oder hinzugefügt werden.

Autonomes Fahren sicherer machen

Die Ergebnisse der Forschungsarbeit sollen später zum Beispiel das autonome Fahren sicherer machen. So könnte die Wahrnehmung der Umgebung durch Kameras verbessert werden. Verkehrsregeln, wie „Wenn die Ampel rot ist, stehen bleiben“, oder bekannte Objektbeziehungen, wie „Ein Kopf gehört zu einer Person“, können vermittelt, geprüft und ergänzt werden.

„Wir möchten das Wissen, das Menschen schon haben, mit neuronalen Netzen verknüpfen“, sagt Dr. Gesina Schwalbe. Bisher seien die Modelle ähnlich wie eine Blackbox: groß und undurchsichtig. Sie erlauben weder ausreichend Garantien beim Prüfen erlernten Wissens noch gezielte Integration oder Korrektur des Wissens. Das Förderprogramm trägt den Titel ExperTeam4KI und richtet sich speziell an wissenschaftliche Nachwuchsgruppen unter Leitung von Frauen im Bereich der KI. Am Institut für Softwaretechnik und Programmiersprachen gibt es bereits umfangreiche Erfahrungen im Bereich der formalen Sprachen, wozu zum Beispiel Programmiersprachen gehören, sowie im Bereich der Wissensrepräsentation.