Die Deutsche Gesellschaft für Kristallographie hat dem Biochemiker der Universität Lübeck die Carl-Hermann-Medaille verliehen
Mit der Auszeichnung wird das wissenschaftliche Lebenswerk herausragender Forscherpersönlichkeiten auf dem Gebiet der Kristallographie geehrt. Prof. Hilgenfeld wurde die Medaille insbesondere für seine Verdienste auf dem Gebiet der Kristallographie viraler Proteine zugesprochen.
Die Forschungsgruppe von Prof. Hilgenfeld hat 2020 die Kristallstruktur der Hauptprotease des Coronavirus SARS-CoV-2 aufgeklärt. Das Wissen über diese Strukturen bildet nun die Grundlage für die Weiterentwicklung dieser Verbindungen zu antiviralen Arzneimitteln.
Die Medaille wurde am 27. März mit einer Urkunde auf der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kristallographie in Frankfurt überreicht. "Ich freue mich sehr über die Auszeichnung mit der Carl-Hermann-Medaille“, sagt Prof. Hilgenfeld. „Als ‚Grenzgänger‘ zwischen Biochemie, Medizinalchemie, Virologie und Kristallographie empfinde ich es als eine besondere Ehre, dass mir die Deutsche Gesellschaft für Kristallographie ihre höchste Auszeichnung für mein Lebenswerk zugedacht hat."
Der Vizepräsident Medizin der Universität, Prof. Thomas Münte, beglückwünscht Prof. Hilgenfeld für diese besondere Ehre: „Herr Prof. Hilgenfeld hat über mehrere Jahrzehnte bahnbrechende Entdeckungen im Bereich der Strukturaufklärung von Viren gemacht. Zu nennen sind etwa das Zika-Virus, die Forschung zum SARS-1-Virus und aktuell das SARS-CoV2-Virus. Die Universität freut sich mit Prof. Hilgenfeld, einem weltweit respektierten Wissenschaftler, über diese Ehrung.“
Prof. Rolf Hilgenfeld ist ein international renommierter Biochemiker und Strukturvirologe. Er war von 2003 bis 2020 Direktor des Instituts für Biochemie der Universität zu Lübeck und hat jetzt eine Seniorprofessur am Institut für Molekulare Medizin inne.
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