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Freitag, 03.01.2025

Internationales

Neues Austauschprogramm gestartet

Studentin Nora Steffen (Fotos: privat)

Informatik-Studierende berichten vom Aufenthalt am Worcester Polytechnic Institute in Massachusetts (USA) – Anmeldungen für 2025 noch möglich

Drei Studierende der Universität zu Lübeck haben von August bis Dezember 2024 am Worcester Polytechnic Institute (WPI) in Massachusetts, USA, studiert. Mit diesem ersten Aufenthalt hat das neue Austauschprogramm der Universität zu Lübeck mit der amerikanischen Universität erfolgreich begonnen.

Die Lübecker Informatik-Studierenden konnten für ein Semester die besondere Atmosphäre einer amerikanischen Privatuniversität im Herzen Neuenglands erleben und berichten jetzt von ihren Eindrücken.

Julian Hans, Nora Steffen und Konstantin Krebs hatten erstmals als Studierende der Universität zu Lübeck die Möglichkeit, ein Austauschsemester am WPI in Worcester, Massachusetts, zu erleben. Besonders begeistert sind sie vom praktischen Vorlesungsstil, der dort verfolgt wird. „Der Ansatz des projektbasierten Lernens fördert aus unserer Sicht die Zusammenarbeit in Teams und ermöglichte es uns, mit realen Problemstellungen auseinanderzusetzen“, sagt Julian Hans, der am 7. Januar 2025 zurück nach Lübeck kommt. Die beiden anderen Austauschstudierenden sind bereits Ende Dezember zurückgeflogen.

Neue Einblicke

Julian Hans hat großes Interesse an Künstlicher Intelligenz und Large-Language-Modellen, deshalb belegte er am WPI Kernmodule eines neuen Artificial-Intelligence-Masterstudiengangs. „So konnte ich – anders als in Lübeck, wo mein Schwerpunkt im Masterstudiengang Informatik auf IT-Sicherheit liegt – spannende Einblicke in die Grundlagen und neuesten Entwicklungen dieses Feldes gewinnen.“

Das WPI unterscheide sich in einigen Punkten von ihrer Heimatuniversität. Als private Universität biete es zahlreiche Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung direkt auf dem Campus. „Für jede Freizeitbeschäftigung scheint es hier den passenden Club zu geben. Schon mal eine eigene Radioshow aufgenommen? Am WPI ist dies möglich“, sagt Konstantin Krebs.

Es gibt auf dem dortigen Campus außerdem ein großes Sportangebot, das sie nutzen konnten. Neben Ballsportarten wie Basketball und Volleyball gibt es auch Tanzkurse und weitere kulturelle Angebote. Das Fitnessstudio, die Sporthallen und das Schwimmbad stehen zur individuellen Nutzung zur Verfügung und wurden aufgrund ihrer zentralen Lage von den Studierenden regelmäßig genutzt.

Die Stadt Worcester an sich sei nicht sonderlich schön, allerdings können aufgrund der zentralen Lage in Massachusetts zahlreiche Ausflüge unternommen werden, berichten die Studierenden. New York City und Boston sind in drei, beziehungsweise zwei Stunden mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. Und auch Tagesausflüge in die Natur rund um Worcester seien lohnenswert. „Unsere Wochenendausflüge führten uns beispielsweise zum Wandern in die White Mountains oder zu den Niagarafällen“, sagt Nora.

„Neben neuen akademischen Impulsen und dem Eintauchen in die amerikanische Kultur nehmen wir unzählige wertvolle Erinnerungen mit zurück nach Lübeck – und vielleicht sogar ein wenig Heimweh nach dem lebendigen Campusleben am WPI“, sagt Julian Hans.

Anmeldung bis 15. Januar möglich

Das Austauschprogramm richtet sich an Studierende des Studiengangs IT-Sicherheit und angrenzender Fachbereiche. Es bietet die Möglichkeit, ein Semester am renommierten WPI zu verbringen. Neben Schwerpunkten in IT-Sicherheit bietet die amerikanische Universität exzellente Programme in Informatik, Data Science, Robotik und Ingenieurwissenschaften. Jedes Jahr können bis zu zwei Studierende der Universität zu Lübeck an dem Programm teilnehmen. Im Gegenzug werden auch Studierende des WPI zukünftig ein Semester in Lübeck verbringen.

„Der interkulturelle Austausch ermöglicht es Studierenden beider Universitäten einen einzigartigen Einblick in das Leben und Lernen auf der anderen Seite des Atlantiks zu gewinnen“, erklärt Prof. Dr. Thomas Eisenbarth, Direktor des Instituts für IT-Sicherheit an der Universität zu Lübeck. Er hat mit Unterstützung der ehemaligen Präsidentin Prof. Gabriele Gillessen-Kaesbach das Programm initiiert.

Ein besonderer Vorteil des Programms: Die teilnehmenden Studierenden bleiben an ihren Heimatuniversitäten eingeschrieben, sodass für Lübecker Studierende keine amerikanischen Studiengebühren anfallen. Interessierte können sich noch bis zum 15. Januar 2025 für einen Platz im Programm für das kommende Jahr bewerben.

Julian Hans (links) und Konstantin Krebs auf dem Campus der amerikanischen Universität