15. Ausgabe der „Gedankensprünge“
Was kommt nach? Darüber lassen in Folge 15 unseres Podcasts „Gedankensprünge“ eine Hebamme, eine Kuratorin, eine Flötistin und ein Wirtschaftsinformatiker ihre Gedanken springen. Wie entstehen eigentlich Nachkommen? Woher kommen sie? Müssen wir sie fördern? Mit welchen Mitteln erreichen wir sie und schlussendlich: wer oder was bleibt? Die 15. Folge unseres Podcasts „Gedankensprünge“.
Mona Matthews, Hebamme und Studiengangskoordinatorin an der Universität zu Lübeck für den Studiengang Hebammenwissenschaft, ist Nachkommen wohl am nächsten dran. Ihren Studierenden lehrt sie, wie Kinder auf die Welt kommen und warum diese Hilfe gerade in Zeiten des Personalmangels so wichtig ist.
Was die Geburtshilfe auch mit sterben zu tun hat, wird sie mit Alina Kokoschka, Kuratorin im Kolumbarium DIE EICHE in Lübeck, tiefer beleuchten. Diese setzt sich in ihrer Arbeit mit Vermächtnissen für zukünftige Generationen und die Rolle von Objekten für Erinnerung und Trauer auseinander. Eine zentrale Frage ihres Schaffens ist dabei, welche Bedeutung die Kunst in der Auseinandersetzung mit Tod, Trauer und ihrer Überwindung hat und an was sich Nachkommen schlussendlich erinnern.
Angela Firkins, Professorin für Querflöte an der Musikhochschule Lübeck, nähert sich dem Thema Nachkommen musikalisch. Sie legte nicht nur ihren eigenen Kindern die Musikalität in die Wiege, sondern unterrichtet seit Jahren erfolgreich Studierende aus aller Welt in ihren Flötenklassen und koordiniert darüber hinaus auch das ISMA (Institut für schulbegleitende Musikausbildung), in dem junge Schüler*innen musikalisch an der Hochschule gefördert werden. Dies ist ihr besonders in Zeiten der digitalen Medien ein großes Anliegen.
André Drews, Professor für Wirtschaftsinformatik an der Technischen Hochschule Lübeck, beleuchtet das Thema Nachkommen von der wirtschaftlich-technischen Seite und erforscht, wie mithilfe der Digitalisierung in mittelständischen Unternehmen die Nachfolge gesichert werden kann und welche Möglichkeiten und Herausforderungen der Einsatz von künstlicher Intelligenz bei der Unternehmensnachfolge und Gründung mit sich bringt.
Unter der Moderation von Vivian Upmann, Pressesprecherin der Universität zu Lübeck, beleuchtet der Podcast von Lübeck hoch 3 einmal monatlich Themen der Forschung, Kultur und Gesellschaft. Geladen sind jeweils Vertreter*innen der drei am Projekt beteiligten Hochschulen (Musikhochschule Lübeck, Technische Hochschule Lübeck und Universität zu Lübeck) und je nach Thema ein*e Expert*in als Gast.
Der Podcast steht über die Website und alle gängigen Plattformen zum Abruf bereit. Die Folgen gehen jeweils mittwochs zur Monatsmitte um 12 Uhr online.
Wissenstransfer, wechselseitiger Dialog und neue Ideen – dafür steht Lübeck hoch 3. Den eigenen Podcast sehen die Initiatorinnen und Vertreter der drei Hochschulen als wichtigen Baustein, um den Diskurs mit der Gesellschaft über Wissenschaft und Kultur anzuregen.
Die Diskussionsrunde in Folge 15:
Dipl. oec.troph. Mona Matthews absolvierte 1999 ihr Studium der Dipl. Oecotrophologie und schloss direkt mit ihrer Hebammenausbildung in Berlin an. Die Mutter dreier Nachkommen arbeitete seitdem als freiberufliche Hebamme in Berlin und Lübeck sowie als Mitarbeiterin im Marienkrankenhaus und der Hebammenpraxis am Stadtpark. Seit 2019 ist sie Lehrassistentin und Studiengangskoordinatorin an der Universität zu Lübeck für den Studiengang Hebammenwissenschaften.
Die Islamwissenschaftlerin Dr. Alina Kokoschka interessiert als Kuratorin für das Kolumbarium „Die Eiche“ einerseits, was zukünftigen Generationen vermacht wird und welche Rolle Objekte in der Erinnerungskultur spielen, und andererseits, welche Bedeutung Kunst in der Auseinandersetzung mit Tod, Trauer und ihrer Überwindung hat – das sowohl in der individuellen als auch in der gesellschaftlichen Dimension. In der Islamwissenschaft promovierte sie zur Ästhetik der Islamisierung am Beispiel von Waren in Syrien, Türkei und Libanon. Der Syrien-Krieg verlieh ihrer Arbeit eine neue Dimension. Aus ihrer Forschungsarbeit entstand das Archiv Hawass (http://www.hawass.org).
Prof. Angela Firkins, geb. Tetzlaff, leitet zusammen mit Prof. Konstanze Eickhorst das an die MHL angegliederte Institut für schulbegleitende Musikausbildung (ISMA) und steht damit heute auf der anderen Seite der musikalischen Nachwuchsförderung: Sie war Mitglied im Bundesjugendorchester, in der Jungen Deutschen Philharmonie und im Jugendorchester der Europäischen Gemeinschaft und erhielt viele erste Preise bei „Jugend musiziert“. Sie studierte bei J.-C. Gérard (Hamburg), W. Bennett (Freiburg) und P. Meisen (München). Als Mitglied des Albert-Schweitzer-Quintetts wurde sie Preisträgerin bei zahlreichen Wettbewerben. 1997 folgte die Berufung als Professorin an die MHL.
Prof. André Drews ist Professor für Wirtschaftsinformatik im Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen im Fachbereich Maschinenbau und Wirtschaft an der Technischen Hochschule Lübeck. Er entwickelte u. a. ein neues Speicherkonzept auf Basis von Nanostrukturen, baute ein entsprechendes Forschungsteam auf mit dem er ein Softwareprodukt entwickelte, das bis heute international genutzt wird. An der THL ist er ferner Sprecher der Fachgruppe Künstliche Intelligenz in der Anwendung (KIA); Leiter des Instituts für Entrepreneurship und Business Development (IEBD); Leiter der Arbeitsgruppe Artificial Intelligence Research Group (AIR).
Die Moderatorin Vivian Upmann ist seit Beginn des Jahres 2021 Pressesprecherin der Universität zu Lübeck und Leiterin des Referats Kommunikation. Als erfahrene Nachrichtenjournalistin, TV-Korrespondentin und Journalismus-Dozentin hat Vivian Upmann in den vergangenen Jahren ihrer Berufstätigkeit ein ausgeprägtes Gespür für gute Geschichten ausbilden können. Dem Mikrophon ist sie treu geblieben und moderiert mit Freude vor allem Veranstaltungen mit den Schwerpunkten Wissenschaft, Politik und Digitales. Auf die Podcast-Moderation freut sie sich insbesondere, „weil spannende Gespräche mit Expertinnen und Experten aus so unterschiedlichen Bereichen entstehen können.“
für die Ukraine