Der Einsatz von humanen Stammzellen ist ein integraler Bestandteil der personalisierten Medizin
Deren Verwendung erlaubt es, die Lücke zwischen der Identifikation von krankheitsauslösenden zellulären Mechanismen und der Entwicklung geeigneter therapeutischer Ansätze zu schließen. Von besonderer Bedeutung sind dabei induzierte pluripotente Stammzellen (iPS-Zellen), die aus adulten humanen Zellen über den Prozess der Reprogrammierung gewonnen werden.
Diese iPS-Zellen können in verschiedenste Zelltypen differenziert werden, die den individuellen genetischen Kontext mit physiologischen Genexpressionsniveaus getreu rekapitulieren. Daher birgt diese Technologie ein enormes Potenzial für die Schaffung biologisch relevanter menschlicher Krankheitsmodelle, die für die Untersuchung von Krankheitsmechanismen sowie für Wirkstoff-Screening und die Entwicklung personalisierter Behandlungsstrategien verwendet werden können.
Dr. Philip Seibler hat die Stammzell-Technologie innerhalb der letzten zehn Jahre am Institut für Neurogenetik (Direktorin: Prof. Dr. Christine Klein) kontinuierlich aufgebaut und weiterentwickelt und ist Leiter der neu etablierten Plattform. Die Funktion der Plattform besteht darin, sowohl Grundlagenforschung als auch klinisch orientierte Forschung der Universität bei der Verwendung von humanen iPS-Zellen zu unterstützen.
Das beinhaltet die Reprogrammierung als Service-Leistung, Hilfe bei der Entwicklung von Differenzierungsprotokollen in individuelle Zelltypen und Beratung bei Projektplanungen. Darüber hinaus steht eine Ressource an iPS-Zelllinien von mehr als 100 Individuen zur Verfügung, die im Rahmen von Kooperationen für Forschungszwecke weitergegeben werden können. In Zukunft sollen auch Praxiskurse angeboten werden, in denen Methoden im Labor erlernt werden können.
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