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Freitag, 21.02.2025

Forschung

Joanne Trinh erhält Heisenberg-Professur in Neurogenomik

Neue Heisenberg-Professorin Prof. Dr. Joanne Trinh vom Institut für Neurogenetik (Foto: Neurogenetik/UzL)

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert fünf Jahre die Erforschung genetischer und umweltbedingter Faktoren der Parkinson-Krankheit

Ein Schwerpunkt der Forschung von Prof. Trinh liegt auf der Frage, wie genetische Modifikatoren und Umweltfaktoren gemeinsam das Risiko und den Verlauf von Parkinson-Erkrankungen beeinflussen. Im Rahmen der Heisenberg-Professur wird insbesondere das DFG-geförderte Projekt „Somatic modifiers of hereditary parkinsonism“ umgesetzt. Dabei wird die X-chromosomale Dystonie-Parkinsonismus-Erkrankung (XDP) untersucht, eine seltene, vor allem auf den Philippinen verbreitete Erkrankung. Erkenntnisse aus dieser Studie könnten helfen, allgemeingültige Mechanismen für andere Formen von Parkinson zu identifizieren.

„Die Professur ermöglicht es meinem Team und mir, risikoreiche und innovative Projekte mit hohem Potenzial umzusetzen“, so Prof. Trinh. „Mit modernsten Sequenziermethoden untersuchen wir, wie somatische genetische Varianten und Umweltfaktoren den Krankheitsverlauf beeinflussen. Unsere Erkenntnisse könnten langfristig dazu beitragen, neue Therapieansätze in der personalisierten Medizin zu etablieren.“

Impulse für Forschung und Lehre

Neben ihrer Forschung bringt Prof. Trinh ihre Expertise u. a. zu Anwendungen der dritten Generation von Sequenzierungstechnologien aktiv in die Lehre an der Universität zu Lübeck ein. Durch die Heisenberg-Professur erhält sie nun die Möglichkeit, ihr Lehrangebot weiter auszubauen und Nachwuchsforschende gezielt in aktuelle Forschungsprojekte einzubinden. Die DFG-Förderung beträgt 1,1 Millionen Euro.

Zur Person

Prof. Dr. Joanne Trinh wurde in Kanada geboren und ist ausgebildete Genetikerin. Sie absolvierte ihr Bachelorstudium und ihre Promotion in Medizinischer Genetik an der University of British Columbia in Vancouver, gefördert durch das Canadian Institutes of Health Research. 2015 war sie als Gastwissenschaftlerin an der Universität Antwerpen tätig, bevor sie 2017 nach Deutschland wechselte. Nach einer kurzen Tätigkeit bei Centogene in Berlin begann sie 2019 mit dem Aufbau einer eigenen Forschungsgruppe am Institut für Neurogenetik der Universität zu Lübeck und habilitierte sich dort 2020. Ihre Forschungsarbeit wurde durch zahlreiche renommierte Stipendien und Förderprogramme unterstützt, darunter von der Humboldt-Stiftung, der Peter und Traudl Engelhorn Stiftung, der Else Kröner-Fresenius-Stiftung, der Deutschen Forschungsgemeinschaft und der Michael J. Fox Foundation.

Mit der Heisenberg-Professur wird ihr Forschungsprogramm langfristig gestärkt und weiter ausgebaut. „Diese Förderung gibt uns die Stabilität, ambitionierte Projekte mit hohem Erkenntnispotenzial umzusetzen und neue Wege in der Neurogenetik zu gehen“, so Prof. Trinh. 

Kontakt für Rückfragen:

Prof. Dr. Joanne Trinh
Institut für Neurogenetik
Universität zu Lübeck
Email: joanne.trinh(at)uni-luebeck(dot)de 
http://www.neurogenetics-luebeck.de    

Forschungsteam um Prof. Dr. Joanne Trinh (Foto: Neurogenetik/UzL)