Universität, Fachhochschule und IHK: Erkenntnis und Wille zur weiteren Profilierung des Standortes gefördert
Innovationsfähigkeit, Kreativität und Mut für Neues zeichnen Wirtschaft und Wissenschaft gleichermaßen aus. Beide Seiten wünschen sich am Hochschulstandort Lübeck und in der gesamten HanseBelt Region seit langem eine intensivere Zusammenarbeit. Mit dem neuen Format „Lübecker Salon“ schließen die Universität zu Lübeck, die Fachhochschule Lübeck und die IHK zu Lübeck diese Lücke. Mehr als 60 Unternehmer, Wissenschaftler und Politiker trafen sich zu der exklusiven Veranstaltung im Lübecker „Hoghehus“. Die Veranstalter sind zufrieden: „Für unsere Mitgliedsunternehmen sind der Kontakt und der Austausch mit der Wissenschaft für Impulse im Innovationsprozess von sehr großer Bedeutung. Von den Teilnehmern haben wir daher viele positive Rückmeldungen erhalten, die uns darin bestärken, das Format künftig im halbjährlichen Rhythmus anzubieten“, sagte Lars Schöning, Hauptgeschäftsführer der IHK zu Lübeck.
Die gelungene Premiere sieht auch Universitätspräsident Prof. Dr. Hendrik Lehnert als positive Bestätigung für eine Fortsetzung des Lübecker Salons: „Der Bedarf für eine Vernetzung ist groß. Dabei geht es um mehr als Investitionen der Wirtschaft in Forschung und Entwicklung auf dem Lübecker Campus. Erkenntnis und Wille, den Fortschritt gemeinsam zu gestalten, sich mit Innovationen zu profilieren und damit den Standort nachhaltig zu stärken, waren deutlich zu spüren.“ Diesen Schwung gelte es zu nutzen, so Lehnert weiter.
Eine positive Bilanz zog auch Fachhochschul-Präsidentin Dr. Muriel Helbig: „Dieser erste Lübecker Salon wurde gemeinschaftlich und sehr sorgfältig von IHK, Uni und Fachhochschule vorbereitet – das hat sich ausgezahlt. Ich freue mich, dass der Abend so gut angenommen wurde. Dass Wirtschaft und Wissenschaft zu ausgewählten Themen zusammenkommen und sich noch weiter vernetzen, ist einfach gut für Lübeck und die Region.“
Der erste „Lübecker Salon“ widmete sich dem Thema Ernährung und Gesundheit. Professor Dr. Hannelore Daniel vom Wissenschaftszentrum Weihenstephan der Technischen Universität München beschrieb in ihrem Festvortrag, wie sehr Gesundheit als Innovationstreiber auch im Lebensmittel- und Ernährungsbereich die Konsumentenerwartungen und Märkte bestimmt. Allerdings bestehen nach ihrer Einschätzung falsche und häufig völlig überzogene Erwartungen an den Gesundheitswert einzelner Lebensmittel. Dabei stellte sie immer wieder heraus, wie emotional und widersprüchlich der Sektor Lebensmittel, Ernährung und Gesundheit ist. Mit Szenarien zur Zukunft der Ernährung beschloss Hannelore Daniel ihren kritischen, aber sehr unterhaltsamen Vortrag.
Ein Best-Practice-Beispiel aus Lübeck zum Food Processing präsentierte Professor Dr. Arne Pietsch von der Fachhochschule Lübeck. Diese Hochschule hat den Bachelor-Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen Lebensmittelindustrie in Kooperation mit der lokalen lebensmittelverarbeitenden Industrie ganz neu aufgebaut. Eine Besonderheit dabei ist die Möglichkeit eines Studiums dualer Art in Verbindung mit der beruflichen Ausbildung „Fachkraft für Lebensmitteltechnik“ – eine in der Wirtschaft begehrte Kombination. Im Jahr 2015 sind die ersten Absolventen dieses innovativen Studienganges erfolgreich ins Berufsleben gestartet.
Den musikalischen Rahmen des ersten „Lübecker Salons“ gestalteten Musikerinnen der Musikhochschule Lübeck.
Forumsthema im festlich eingedeckten Hoghehus: "Ernährung und Gesundheit"
Für die Universität begrüßte Präsident Prof. Hendrik Lehnert
Festrednerin Prof. Hannelore Daniel vom Wissenschaftszentrum Weihenstephan, TU München, im Gespräch mit dem Bürgermeister der Hansestadt Lübeck, Bernd Saxe
Best Practice zum Food Processing aus der Fachhochschule: Prof. Arne Pietsch sprach über "Das Klappern in der Dose"
Nora Elisa Kahl (Harfe) und Arevik Khachatryan (Flöte) von der Musikhochschule Lübeck
für die Ukraine