Prof. Dr. Thorsten M. Buzug und das Organisationsteam wurden für das Lehrkonzept „Studierendentagung des BioMedTec Wissenschaftscampus“ mit dem Lehrpreis der Universität ausgezeichnet. Prof. Buzug hat das Veranstaltungsformat entwickelt, um den Studierenden eine Plattform zu geben, ihre Forschungsergebnisse aus Projekten oder Abschlussarbeiten, die sie an den Lübecker Hochschulen, in Kliniken, in internationalen Forschungseinrichtungen oder in Industrieunternehmen erarbeitet haben, einem größeren Publikum vorzustellen. Hierbei nehmen Themen der anwendungsorientierten Ingenieurwissenschaft und Informatik im Hinblick auf eine Anwendung in der Medizin einen breiten Raum ein. Ganz nebenbei soll aber auch die gute wissenschaftliche Praxis gelebt und erlebt werden. Eine englischsprachige Publikation muss verfasst werden, die dann im sogenannten Peer-Review-Verfahren von den Studierenden und von den Betreuern als Doppelblindbegutachtung kritisiert und bewertet wird. Der wissenschaftliche Diskurs, also die kritische Auseinandersetzung mit den eigenen Forschungsergebnissen und mit denen der anderen, ist der eigentliche Kern der Veranstaltung. Prof. Buzug hat die Studierendentagung für den Studiengang Medizinische Ingenieurwissenschaft im Frühjahr 2012 eingeführt. Seitdem findet die Studierendentagung jährlich unter der Organisation des stetig wachsenden Teams im Audimax des BioMedTec Wissenschaftscampus statt. Inzwischen haben auch die Studiengänge Medizinische Informatik, Biomedical Engineering und Hörakustik und Audiologische Technik die Studierendentagung in ihr Pflichtcurriculum aufgenommen. 2021 werden die Studiengänge Biophysik und Robotik und Autonome Systeme diese Lehrplattform weiter verstärken. Partnerfirmen wie Dräger, Philips, VisiConsult, Coherent und Haag Streit, aber auch das Life-Science Cluster LSN sowie die IHK zu Lübeck unterstützen die Studierendentagung regelmäßig
Prof. Buzug promovierte 1993 in Angewandter Physik an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel und war zunächst Postdoc an der Forschungsanstalt der Bundeswehr für Unterwasserakustik und Marine Geophysik tätig, wo er sich mit Bildaufnahme- und Verarbeitungstechniken für SONAR-Anwendungen beschäftigte. Ende 1994 wechselte er zu den Philips Forschungslaboren nach Hamburg. Er war dort zuletzt Leiter des Philips Research Cluster Medical Image Processing. Im Oktober 1998 wurde er zum Professor für Physik und Medizintechnik an der FH Koblenz berufen. Im Dezember 2006 wurde er Direktor des Instituts für Medizintechnik an der Universität Lübeck. Von 2011 bis 2016 war er Vizepräsident der Universität Lübeck.
Weitere Mitglieder des Organisationsteams waren:
Prof. Dr. Heinz Handels, Institut für Medizinische Informatik, Universität zu Lübeck
Prof. Dr. Stephan Klein, Labor für Medizinische Sensor- und Gerätetechnik, Technische Hochschule Lübeck
Prof. Dr. Alfred Mertins, Institut für Signalverarbeitung, Universität zu Lübeck
Dr. Ksenija Gräfe, Institut für Medizintechnik, Universität zu Lübeck
Christina Debbeler, Institut für Medizintechnik, Universität zu Lübeck
Dr. Jan-Hinrich Wrage, Institut für Medizinische Informatik, Universität zu Lübeck
Silke Venker, Labor für Medizinische Sensor- und Gerätetechnik, Technische Hochschule Lübeck
Martina Böhme, Institut für Signalverarbeitung, Universität zu Lübeck
Der Universitätslehrpreis wird seit 2016 verliehen. Er wird jährlich unter einem Jahresmotto ausgelobt, in 2019 lautete es „Forschendes Lernen“. Der Lehrpreis ist überfachlich und interdisziplinär ausgerichtet und mit einem Preisgeld von 3.000 Euro ausgezeichnet. Die Laudatio hielt Dipl.-Psych. Juliana Wiechert, Geschäftsleiterin des Dozierenden-Service-Centers, Interne Weiterbildung und Personalentwicklung, der Universität.
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